Die Altdorfer Feuerwehr freute sich bei ihrem Meerrettichfest über volle Sitzbänke. Foto: Decoux

Vollen Einsatz haben die Aktiven der Altdorfer Feuerwehrabteilung bei ihrem jährlichen Meerrettichfest gezeigt. Nun allerdings nicht mehr im eigenen Dorf, sondern am neuen Rettungszentrum der Ettenheimer Feuerwehr.

Das alte Feuerwehrhaus in Altdorf ist verkauft. Das traditionell im Oktober ausgerichtete Meerrettichfest sollte jedoch deswegen nicht „sterben“. Deshalb starteten die Altdorfer Kameraden den Versuch, das Fest in ihrem neuen Domizil im Rettungszentrum „Radackern“ zu etablieren. Ettenheims Gesamtkommandant Jürgen Rauer, der seit 31 Jahren auch zugleich der Altdorfer Abteilungskommandant ist, und sein Team waren von der Resonanz begeistert. „Unsere Stammgäste aus Altdorf sind mitgezogen und neue Gäste konnten auch begrüßt werden“. Im neuen Rettungszentrum herrschten perfekte Bedingungen für das Fest: Es gab ausreichend Platz und die Küchen- und sonstige Technik war ebenfalls vorhanden.

Die Altdorfer blieben am Sonntag ihrem Fest treu und pilgerten dafür nach Ettenheim: Senioren kamen teils mit dem Auto zum Rettungszentrum. Viele junge Familien nutzten das Fest für eine kleine Radtour. Der Service war perfekt organisiert und es gab keine Wartezeiten.

Schon zur offiziellen Eröffnung um 11 Uhr waren nahezu sämtliche 300 Bankplätze im schattigen Inneren der ausgeräumten Fahrzeughalle belegt, und das sollte sich im Laufe der nächsten Stunden bis in den Abend hinein nicht ändern. 30 Helfer sorgten für das leibliche Wohl ihrer Gäste, und in der Küche dampfte es unentwegt. Es gab alles rund um die gesunde Wurzelpflanze zu verkosten.

Alles rund um den Meerrettich kam gut an

Nicht nur das beliebte Rindfleisch mit Meerrettich und Kartoffeln wurde unter die Leute gebracht. Es wurden auch je 200 weitere Portionen an Grillschitzeln und Meerrettichwürsten verkauft. Sogar Merrettichschnaps gab es. Nicht von ungefähr wurde der Meerrettich 2021 zur Heilpflanze gekürt.

Niemand ging am Sonntag leer aus, für den Nachschub war gesorgt. Auch an Kuchen und Torten zum Nachmittagskaffee herrschte kein Mangel: Allesamt selbst gebacken, versteht sich.

„Logistisch bietet das Rettungszentrum auch für eine derartige Veranstaltung gegenüber unserem bisherigen Standort deutliche Vorteile. Falls erforderlich können wir den Gastraum auch noch erweitern“, erklärte Kommandant Jürgen Rauer. Über den erneuten Besucheransturm zum Meerrettich-Fest zeigten er und seine Helfer sich sehr angetan: Die Tradition lebe fort und werde auch weiterhin gerne angenommen. Und: Auch an der wohltuenden Freundlichkeit der Festgäste habe sich nichts geändert, ob aus Altdorf oder dem Rest der Stadt.

Info – Nachwuchs zeigt sein Können

Die gesamtstädtische Kinderfeuerwehr, „Löschzwerge“ demonstrierte am Sonntagnachmittag, was sie schon gelernt hat: Das geordnete Löschen eines brennenden Familienhauses im Papp-Kleinformat. Knapp 80 Nachwuchs-Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr übrigens mittlerweile insgesamt. Die Altdorfer Wehr verfügt über aktuell 25 aktive Einsatzkräfte.