Mit Günter Treiber hat ein Reiter aus Heidelberg den Großen Preis der Gemeinde Neuried bei den „Ichenheim Classics“ gewonnen. Lokalmatador Alexander Schill und Jochen Teufel aus Altenheim leisteten sich im spannenden Finale Abwürfe.
Bei den „Ichenheim Classics“ mit den südbadischen Meisterschaften war am Wochenende der Große Preis der Gemeinde Neuried, ein S***-Springen, das herausragende sportliche Ereignis. Bei hochsommerlichen Temperaturen und vor sehr dicht gefüllten Zuschauerrängen siegte überraschend Günter Treiber aus Heidelberg (RV Eppelheim) mit „Cassis S“.
Acht Reiter hatten das Stechen des Großen Preises erreicht, aber nur drei blieben fehlerfrei. Zwei Sekunden langsamer als der Sieger war Sascha Braun aus Achern mit „Horse Gym’s Cylana“ auf Rang zwei, den dritten Platz belegte Rebecca Hotz aus Schopfheim mit „Touloubre“. Je einen Abwurf hatten die Favoriten – Lokalmatador Alexander Schill, Jochen Teufel aus Altenheim und Niklas Krieg aus Donaueschingen – im Stechen. Sie belegten die Folgeplätze. Franziska Ritter aus Meißenheim zeigte eine beachtliche Leistung und belegte nach zwei Abwürfen im Stechen Rang acht.
Lob für die „optimalen Bedingungen“
Reiter, Zuschauer und Offizielle waren von dem Turnier begeistert. „Hier werden optimale Bedingungen geboten“, sagte Andreas Krieg, der schon seit den Anfängen in den 1980er-Jahren beim Ichenheimer Turnier mit dabei ist – früher als Springreiter, heute als Trainer für seine international hocherfolgreichen Kinder Leonie und Niklas. „Der Charakter von dem Turnier gefällt mir gut. Man merkt, dass der Verein zusammenarbeitet“, stellte Krieg fest. Begeistert ist er vom erneuerten Abreiteplatz, der das Turnier aufwerte, was auch Nationenpreisreiter Hans-Dieter Dreher aus Eimeldingen bestätigte. Dreher gewann nicht nur selbst ein S**-Springen in Ichenheim. Er coachte auch seinen 14-jährigen Sohn Ben, der mit „Guayarmina“ die südbadische Meisterschaft bei den Junioren gewann. Dritte wurde bei den Junioren Mia-Sophie Hauß vom RV Kehl-Sundheim mit „Epona“.
Dreher betreute auch seinen Sponsor, den Schweizer Peter Aregger, der in Ichenheim mit Gastlizenz selbst in den Sattel stieg und mit „Chahacco Blue“ und „Nadal Z3“ zu den drei Siegern des Barrierenspringens der Klasse S* zählte, obwohl er erstmals in einem solchen Wettbewerb startete. Die Teilnehmer mussten nur sechs Hindernisse überwinden. Wer fehlerfrei blieb, kam eine Runde weiter. Dabei wurden die Hindernisse von Parcourschef Peter Schumacher in jedem Stechen erhöht – im vierten Stechen waren das 1,85 Meter. Hier hatten Aregger mit seinen zwei Pferden, der aus Kanada stammende Nikolaus Leckebuch-Peters (RSC Salzdetten) mit „Canadian Club“ und der in Syrien geborene Mohama Mogheet Al Shehab (RV Herrenberg) mit „Galina“ nur leicht touchiert, aber die Stange fiel dennoch und so teilten sich die Drei den Sieg.
Ortenauer Reiterring holt den Team-Titel
Bei den südbadischen Meisterschaft der Mannschaften siegte mit vier fehlerfreien Runden das Team Ortenauer Reiterring I mit Julia Beck, Milena Lauer, Henry Bätz und Mia Sophie Hauß. Die Teams setzten sich aus Reitern von Kindern bis zu Senioren zusammen, die Hindernisse entsprechend ihres Alters mit verschiedenen Höhen springen mussten. Bei der Meisterschaft der Senioren führte kein Weg am Ehepaar Michael und Stefanie Herhalt vorbei, die in Herbolzheim ein Ausbildungszentrum für junge Pferde betreiben. Michael Herhalt gewann mit „Bella Donna“ die erste und die zweite Wertungsprüfung für die südbadische Meisterschaft. Anschließend reichte im Finale Rang zehn für den Titel. Seine Frau Stefanie war mit „Caju“ nach den Plätzen eins und zwei in den Wertungen Fünfte im Finale. Bronze gab es für Anna-Maria Zehnle aus Lahr mit „Harley Quinn.“
Bei den jungen Reitern (bis 21 Jahre) erklang wieder der Name Dreher bei der Meisterehrung. Jennifer-Sandra Dreher, die Nichte von Hans-Dieter Dreher, gewann die Finalprüfung der Klasse S* und holte mit „Curtis Sitte“ den Meistertitel. Ihre Schwester Lena-Sophie, die ebenfalls für den RC Gundelfingen startet, wurde mit „Donzelle du Cuirassier“ Dritte. Zweite wurde Lara-Sophie Strohm vom RFV Schwenningen. Bei den Ponyreitern holte sich die erst 13-jährige Elisa Hoffmann vom Reiterzentrum Frese Immenhöfe mit „Ami“ den Titel.
