Beim Auftritt von Hansy Vogt auf der Dammenmühle kam auch "Marie" zum Einsatz. Foto: Baublies

Unterhaltung: Hansy Vogt und die "Geroldsecker Musikanten" bieten einen bunten Nachmittag

Sulz. Der Unterhalter Hansy Vogt hat am Sonntagmittag zusammen mit den "Geroldsecker Musikanten" mehrere Hundert Gäste bei der "Dammenmühle" unterhalten. Vogt sorgte überwiegend für Witze, die knapp 30 Musiker bestritten den Part, der nach Noten zu lesen ist.

"Das Schönste an Lahr ist der Bus nach Sulz." Damit begrüßte Vogt neben vielen Gäste Ortsvorsteher Rolf Mauch. Der war da eher bescheiden und wünschte sich nur ein ähnliches Wetter für das anstehende Dorffest in Sulz. Vogt ist als Komiker im Kostüm der "Frau Wäber" nicht gerade auf den Mund gefallen. Daher lud er die Besucher ein, Fragen an ihn auf Bierdeckel zu schreiben. "Ob ich die dann auch ehrlich beantworte, weiß ich nicht." Bei der Frage nach der Anzahl der Strophen des "Badner Lieds" musste Vogt, geboren in Altglashütten auf dem Feldberg, sogar passen. Um die Wahrheit zu sagen, er wisse das eben nicht. Aber er könne die ersten zwei Strophen singen – immerhin. Dafür gab er dann eine Anekdote aus dem wirklichen Leben zum Besten. Die dicke Hornbrille, die "Frau Wäber" trägt, sei ein Geschenk seiner Großmutter gewesen. Die Brille habe die Dioptrienzahl von plus zehn. "Sie blickt etwas schwammig in die Welt." Eine andere Figur für Vogts Klamauk ist die Puppe namens Marie. Der hauchte Vogt mittels des eigenen Zwerchfells Leben ein; gemeinhin als Bauchreden bekannt. Marie geht seit drei Jahren in die dritte Klasse, beherrscht aber ganz passabel französisch. So bedeute Ehefrau "Malheur" und Schwiegermutter "Grand Malheur". Die Vorwürfe Vogts, das wäre nicht nett, konterte Marie: "Die Leute lachen." Bei anderen Witzen, die der Entertainer auch nicht erbaulich fand, stellte Marie ungerührt fest: "Die Leute klatschen."

Da Vogt vor seiner Laufbahn als Entertainer den Beruf des "Getreidekosmetikers" erlernt hat, fabrizierte er auf der Bühne eine Schwarzwälder Kirschtorte. Dem vorausgegangen war ein echter Disput mit einem zufällig anwesenden Doktor der "Knetologie" (Bäckermeister). Da konnte Edgar Kenk, Inhaber der Dammenmühle, mithalten. Er bot Vogt an., dass er doch beim eigenen und wahrhaften Brotbacken gerne mit aushelfen dürfe.

"Schneewalzer" und andere Evergreens

Die "Geroldsecker Musikanten" sind ein Konglomerat aus Musikern verschiedener Vereine rund um die Burgruine Hohengeroldseck. Der Moderator Thorsten Halder dankte zunächst dem Entertainer Vogt nach den ersten Kalauern für die "nette Anmoderation". Die Musikanten wechselten sich mit Vogt ab. Es gab unter anderem eine "Osterpolka" und die "Böhmischen Lieder". Beim Finale, einem Medley aus dem "Schneewalzer" und anderen Schlagern, durften alle mitsingen. Die Ergänzung war das Versprechen Vogts: "Ich sing’ ein Lied für dich."