Schutzstreifen auf der Tramplerstraße sind erste Maßnahmen, die bereits realisiert sind. Foto: Archiv: Alexander

Lahr tritt Arbeitsgemeinschaft bei. Schritt für Schritt wird Rad- und Fußwegekonzept umgesetzt.

Lahr - Schritt für Schritt setzt die Stadt das im Jahr 2012 beschlossene Rad- und Fußwegekonzept um. Erklärtes Ziel ist, als "fahrradfreudliche Stadt" ausgezeichnet zu werden.

Im Jahr 2012 hat der Gemeinderat das vom Büro Kaulen aus Aachen erarbeitete Rad- und Fußwegekonzept verabschiedet. Erste Maßnahmen sind bereits verwirklicht: So wurden zum Beispiel entlang der Tramplerstraße und an der Burgheimer Straße Schutzstreifen für Radfahrer sowie Abbiegespuren an der Warteck-Kreuzung geschaffen. Außerdem wurden die Fahrrad-Abstellanlagen am Schlossplatz und die Fahrradboxen am Bahnhof erneuert, berichtete die Stadtverwaltung gestern bei einer gemeinsamen Sitzung des Technischen Ausschusses und des Gemeinderats. Mit dem Bau des Radwegs entlang der Georg-Schaeffler-Straße soll noch in diesem Jahr begonnen werden. "Mit dem beschlossenen Konzept konnte somit der Grundstein zur Radverkehrsförderung gesetzt werden", so die Stadtverwaltung.

Ein Arbeitskreis begleitet die Umsetzung des Konzepts. Im Rad- und Fußwegekonzept wird auch empfohlen, dass dass die Stadt der "Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg" (AGFK-BW) beitritt.

Die Verwaltung erhofft sich von der Mitgliedschaft vor allem einen Erfahrungs- und Informationsaustausch mit anderen Mitgliedskommunen, aber auch Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit. Die Mitgliedschaft kostet 2000 Euro pro Jahr. Die Stadt rechnet damit, dass es bis zu 15 Jahre dauert, das Rad- und Fußwegekonzept umzusetzen. "Nur bei dauerhafter Radverkehrsförderung kann eine Auszeichnung als ›Fahrradfreundliche Stadt‹ als langfristiges Ziel anvisiert werden", so die Verwaltung. Denn ausschließlich Mitglieder der AGFK-BW könnten sich beim Land um die offizielle Anerkennung als "Fahrradfreundliche Stadt", "Fahrradfreundliche Kommune" oder "Fahrradfreundlicher Landkreis" bewerben. Die Verwaltung weist darauf hin, dass mit der Einstellung des Vekehrsplaners Martin Stehr im Stadtplanungsamt im Juni "nun auch eine kontinuierliche Weiterbearbeitung des Themas mit entsprechender Fachkenntnis" gewährleistet werden könne. Somit seien neben dem Grundsatzbeschluss zur Radverkehrsförderung nun auch die personellen Kapazitäten für eine Mitgliedschaft in der AGFK-BW sowie die Motivation einer aktiven Mitarbeit vorhanden.

Bürgermeister Tilman Petters will an den Mitgliedsversammlungen der Arbeitsgemeinschaft teilnehmen, Stehr arbeitet als Verkehrsplaner im Facharbeitskreis und in projektbezogenen Arbeitsgruppen mit, außerdem ist er kommunaler Ansprechpartner für den Radverkehr.