Lahrs Stephane Lauffenburger (rechts) und Yannic Priéto attackieren den Linxer Mittelfeldrenner Alexander Merkel. Foto: Klaus Foto: Lahrer Zeitung

Verbandsliga: SC Lahr muss nach der Niederlage gegen Linx in Stegen ran / Hohe Hürde für Offenburger FV

Nach dem bitteren Aus im Pokal gegen Titelverteidiger SV Linx peilt der SC Lahr gegen den Vorletzten aus Stegen einen Sieg an. Tabellenführer Offenburger FV bekommt es derweil mit dem umbequemen FC Radolfzell zu tun.

FSV Rot-Weiß Stegen - SC Lahr (Sonntag, 14 Uhr). Weder SC-Stürmer Yannic Priéto, der einen herrlichen Drehschuss in der 60. Minute abfeuerte, noch Kapitän Johannes Wirth, der bei der Fackel von Mike Menninger kurz danach nur wenige Meter danebenstand, konnten nach dem Spiel begreifen, wie der Linxer Schlussmann Joshua Hülsmann diese beiden Großchancen in der Pokalpartie am Mittwochabend hatte vereiteln konnte - doch es war nun einmal geschehen und für den SC Lahr war in der zweiten Pokalrunde trotz zum Teil überragender Leistung Endstation. Doch Kapitän Wirth sieht auch etwas Positives in der Niederlage: "Der Trainer hat uns in der Halbzeit gesagt, wir sollen an uns glauben. Und das haben wir eindrucksvoll gemacht. Wir können uns wirklich keinen Vorwurf machen. Jetzt können wir uns auf die Liga konzentrieren." Und da braucht der SC Lahr, mit lediglich vier Zählern auf einem Abstiegsplatz stehend, gegen den Vorletzten unbedingt wieder einen "Dreier". Gegen Stegen fordert der SC-Spielführer die gleiche Leidenschaft wie gegen Linx, ist sich jedoch auch bewusst: "Das wird ein ganz anderes Spiel werden." Der SC-Trainer war nach dem unnötigen Pokal-Aus natürlich gefrustet, ist jedoch schon wieder heiß auf die Liga: "Der Gegner ist mir egal. Wir müssen einfach nochmal richtig Gas gegen und zusehen, dass wir die drei Punkte mitnehmen." Gegen den Aufsteiger wird Dewes wohl auch wieder auf Yannic Priéto (Schlag an den Kopf) und Mike Menninger (Kreisllaufprobleme) zurückgreifen können, die lädiert aus der Pokalpartie gegangen waren. "Zum Glück habe ich derzeit viele gute Optionen auf der Bank", so der SC-Coach. (jn). Offenburger FV - FC Radolfzell (Samstag, 14.30 Uhr). Mit dem FC Radolfzell trifft der Tabellenführer aus Offenburg morgen auf einen Gegner, der die vergangene Saison als Tabellendritter mit 77:53 Toren und 65 Punkten äußerst erfolgreich abschloss. Inzwischen hält sich der FC Radolfzell mit dem sechsten Rang im vorderen Mittelfeld alle Optionen offen. Der FC verfügt über eine sehr kompakte und torgefährliche Mannschaft, die in der Lage ist, an einem guten Tag jeden Verbandsligagegner zu besiegen. Vor allem in der Offensive ist der Gast mit Alexander Stricker und Robin Niedhardt sowie Mittelfeldregisseur Tobias Krüger als Torgaranten, auf deren Konto bislang zehn Treffer gehen, hervorragend besetzt. Die Mannschaft von Trainer Steffen Kautzmann zeichnet sich vor allem durch ihr gelungenes Konterspiel aus. "Grundsätzlich erwarte ich ein ähnlich schweres Spiel wie gegen Pfullendorf, denn Radolfzell schätze ich so stark wie Pfullendorf oder vielleicht auch noch einen Tick stärker ein", sieht OFV-Trainer Florian Kneuker die kommende Aufgabe als wichtigen Gradmesser für sein Team. Vor allem erwartet er, dass seine Mannschaft vor dem gegnerischen Tor zielstrebiger und in der Chancenverwertung kaltschnäuziger agiert, zumal sich seine Offensivkräfte auch in Pfullendorf vor dem Tor bei richtig guten Aktionen schwergetan haben.

Personell muss Kneuker Umstellungen vornehmen, da Innenverteidiger Luca Kehl aufgrund einer gelb-roten Karte aus dem Pfullendorfer Spiel für die kommende Begegnung gesperrt ist. Außerdem ist Außenverteidiger Artur Baitenger privat verhindert und hinter dem Einsatz von Mittelfeldspieler Jacob Harter steht verletzungsbedingt noch ein Fragezeichen. Vermutlich steht allerdings Abwehrchef Nico Schlieter nach seiner Handfraktur wieder zur Verfügung, doch muss zunächst der Trainingsverlauf dieser Woche noch abgewartet werden. FC Denzlingen - Kehler FV (Samstag, 15.30 Uhr). Nach dem Heimsieg gegen Aufsteiger Stegen geht die Reise des Kehler FV zum Tabellenzehnten FC Denzlingen. Trainer Karim Matmour, der gegen Stegen seit Langem erstmals wieder mit der Bestformation antreten konnte, sah Fortschritte in der Entwicklung seiner Mannschaft: "Das Team hat nach der Niederlage gegen Radolfzell und dem frühen Rückstand gegen Stegen eine starke Moral bewiesen und das Ding noch gebogen. Dennoch sind wir noch nicht am Zenit angelangt", so der Straßburger.

Auffallend bei den Grenzstädtern war, dass mit Kevin Sax in der zweiten Hälfte mehr Kreativität ins Spiel der Grün-Weißen kam. Gerade die Überraschungsmomente haben ohne den starken Mittelfeldakteur zuletzt schmerzlich gefehlt. "Kevin ist sehr wichtig für die Mannschaft. Als er rein kam, hat man viel Positives gesehen, das für die nächsten Spiele hoffen lässt. Denzlingen ist zwar eine schwere Aufgabe, aber wir wollen unsere Spielidee auch im Breisgau auf den Platz bringen. Wir können uns noch steigern", verspricht der Ex -Profi, der in Denzlingen einzig auf Abwehrspieler Stefan Laifer verzichten muss.