Wenn alles klappt, können die "Kleinen Strolche" 2020 vom Waisenhaus in den geplanten Neubau umziehen. Eine Zwischenlösung, der die Existenz der Kindertagesstätte gefährdet hätte, wäre nicht notwendig. Foto: Archiv: Schabel

Altenberg: Kita kann bis zur Fertigstellung des Neubaus im Waisenhaus bleiben

Lahr- Für die "Kleinen Strolche" gibt es jetzt eine Lösung: Die Kindertagesstätte kann im früheren Waisenhaus bleiben, bis der geplante Neubau auf dem Areal fertig ist. Eine Unsicherheit gibt es: das mögliche Normenkontrollverfahren.

Groß waren die Existenzsorgen bei der Kindertagesstätte "Die Kleinen Strolche", die vor 30 Jahren gegründet wurde. Klar ist, dass die Kita das frühere Reichswaisenhaus verlassen muss, weil die Räume zu Wohnungen umgebaut werden sollen. Deshalb ist ein Neubau für die Kita geplant (siehe Info). Der Knackpunkt war bisher, dass genau unter dem Grundstück eine große Garage geplant war. Deren Bau hätte so lange gedauert, dass die "Kleinen Strolche" in der Zwischenzeit anderswo hätten untergebracht werden müssen. Im Gespräch war unter anderem die leer stehende Kita im Kanadaring – ein Umzug ans andere Ende der Stadt hätten jedoch laut Kita-Trägerverein viele Eltern nicht mitgemacht (wir haben berichtet). Auch eine mehrjährige Zwischenlösung in Containern hätte wohl das Aus für die Kita bedeutet, so Erika Ell, Vorsitzende des Trägervereins.

Jetzt gibt es Entwarnung: Am Dienstag haben sich Vertreter der Kita mit Jörg Uffelmann, dem Vorsitzenden des Vereins Reichswaisenhaus, und Investor Uwe Bürk getroffen und eine Lösung gefunden. Wie Uffelmann auf Anfrage unserer Zeitung sagte, gibt es einen neuen Zeitplan: Im Gegensatz zu den früheren Planungen sollen statt einer größeren Garage mehrere kleine Garagen entstehen. Das bedeutet, dass die "Kleinen Strolche" nicht mehr auf eine Zwischenlösung angewiesen seien: Die Kindertagesstätte kann solange in ihren bisherigen Räumen im früheren Waisenhaus bleiben, bis der Neubau fertig ist. Wenn alles nach Zeitplan läuft, kann die neue Kita 2020 fertig sein.

Ganz gebannt ist die Gefahr für die "Kleinen Strolche" freilich nicht. Uffelmann weist auf die Petition an den Landtag hin, in der ein "sofortiger Stopp aller Aktivitäten" für eine Bebauung auf dem Altenberg gefordert wird. 53 Menschen haben diese Petition unterschrieben (wir haben berichtet). Nicht zuletzt habe die Bürgerinitiative Altenberg ein Normenkontrollverfahren angekündigt – bis der Verwaltungsgerichtshof über die Gültigkeit einer Rechtsnorm entscheidet, vergeht Zeit.