Die Kläranlage in Lahr. Foto: Abwasserzweckverband

Infrastruktur : Lösung mit anderen Abwasser-Verbänden anberaumt

Lahr - Bis 2023 möchten die Abwasserverbände der Region ein schlüssiges Konzept erarbeiten. Ziel ist es, eine Anlage zu bauen, die ab 2029 Klärschlamm verbrennt. So sieht es das Gesetz vor. Für dieses Vorhaben wollen sich die Verbände zusammentun.

Noch ist es nicht mehr als eine förmliche Absichtserklärung, die Zusage an einem Zukunftsprojekt mitzuarbeiten. Der "Klärschlammverwertung Zweckverband Südbaden" (KZV) wird voraussichtlich Anfang 2022 gegründet. Bis 2029 soll dann auf dem Gelände der Kläranlage in Forchheim bei Freiburg eine Anlage zur Klärschlammverbrennung gebaut werden.

Die voraussichtlichen Kosten für die Anlage zur Klärschlammverbrennung werden mit rund 40 Millionen Euro beziffert. Der Abwasserzweckverband Raumschaft Lahr geht von einer sechs-prozentigen Beteiligung aus. Eine Alternative dazu gebe es nicht, wie Gereon Anders, Betriebsleiter der Lahrer Kläranlage, in der Sitzung des Abwasserzweckverbandes betonte. Ab Januar 2029 ist die Rückgewinnung des Phosphors im Klärschlamm gesetzlich vorgeschrieben. Die einfachste Lösung sei eine Verbrennung mit anschließender Behandlung der Asche.

Abwasserzweckverband will gemeinsame Lösung

Da hierfür bundesweit kaum Kapazitäten vorhanden sind, die Investitionskosten für den Bau einer Verbrennungsanlage aber in die Millionen gehen, haben sich die Abwasserverbände am Oberrhein bereits vor zwei Jahren zusammengesetzt, um eine gemeinsame Lösung ins Auge zu fassen. Betriebsleiter Anders geht davon aus, dass alle Zweckverbände und Kläranlagen von Rastatt bis Lörrach mit im Boot sein werden. Die Region habe sich damit gut positioniert und werde eine von ganz wenigen Regionen sein, die der Aufsichtsbehörde bis 2023 ein schlüssiges Konzept vorlegen kann, das sich im Bereich des vom Gesetzgeber vorgegebenen Zeitfensters bewegt.

Im Zuge der laufenden Kläranlagensanierung wurde der Auftrag für die Modernisierung des Prozessleitsystems vergeben. Knapp 230 000 Euro wird diese Sanierung, die die Technik zur Steuerung des Kläranlagenbetriebs umfasst, kosten. Da die Modernisierungsarbeiten des Prozessleitsystems im laufenden Betrieb durchgeführt werden müssen, hat das Rechnungsprüfamt einer freihändigen Vergabe an den Hersteller des zwischen 2008 und 2011 erneuerten Prozessleitsystems zugestimmt.

Im Zuge der laufenden Sanierung der Schlammentwässerung wurde der Verbandsvorsitzende dazu ermächtigt, die Auftragsvergabe für die elektrotechnische Ausrüstung eigenhändig zu vergeben. Zwei Firmen haben hier ein Angebot abgegeben. Das Auftragsvolumen liegt mit einer moderaten Abweichung bei rund 400 000 Euro. Da vor der Vergabe noch technische Fragen geklärt werden müssen, die bereits seit 2020 laufende Sanierung der Schlammentwässerung aber eine passgenaue Erneuerung der Elektrotechnik erfordert, wurde die Vergabe nun einstimmig an OB Markus Ibert delegiert.

Der Abwasserzweckverband Raumschaft Lahr hat die Aufgabe, die im Verbandsgebiet anfallenden Abwässer aus den Haushalten und der Industrie zu reinigen und unter Einhaltung der Umweltvorschriften in den natürlichen Wasserkreislauf zurückzuführen. Dazu betreibt der Abwasserzweckverband im westlichen Industriegebiet eine Verbandskläranlage, in der die Abwässer mechanisch-biologisch gereinigt werden. Die dabei anfallenden Schlamm- und Abfallstoffe werden abgetrennt und umweltgerecht beseitigt, so der Verband auf der Webseite der Stadt Lahr. Außerdem betreibt der Abwasserzweckverband mehrere Anlagen zur Behandlung von Niederschlagswasser. Um den steigenden Umweltanforderungen gerecht zu werden, werde die Anlage stetig weiterentwickelt und die Reinigungsstufen dem aktuellen Stand der Technik angepasst.

Lahr. Noch ist es nicht mehr als eine förmliche Absichtserklärung, die Zusage an einem Zukunftsprojekt mitzuarbeiten. Der "Klärschlammverwertung Zweckverband Südbaden" (KZV) wird voraussichtlich Anfang 2022 gegründet. Bis 2029 soll dann auf dem Gelände der Kläranlage in Forchheim, bei Freiburg, eine Anlage zur Klärschlammverbrennung gebaut werden.

Voraussichtliche Kosten für die Anlage: rund 40 Millionen Euro

Die voraussichtlichen Kosten für die Anlage zur Klärschlammverbrennung werden mit rund 40 Millionen Euro beziffert. Der Abwasserzweckverband Raumschaft Lahr geht von einer sechs-prozentigen Beteiligung aus. Eine Alternative dazu gebe es nicht, wie Gereon Anders, Betriebsleiter der Lahrer Kläranlage, in der Sitzung des Abwasserverbandes betonte.

Ab Januar 2029 ist die Rückgewinnung des Phosphors im Klärschlamm gesetzlich vorgeschrieben. Die einfachste Lösung sei eine Monoverbrennung mit anschließender Behandlung der Asche. Da hierfür bundesweit kaum Kapazitäten vorhanden sind, die Investitionskosten für den Bau einer Verbrennungsanlage aber in die Millionen gehen, haben sich die Abwasserverbände am Oberrhein bereits vor zwei Jahren zusammengesetzt, um eine gemeinsame Lösung ins Auge zu fassen.

Betriebsleiter Anders geht davon aus, dass alle Zweckverbände und Kläranlagen von Rastatt bis Lörrach mit im Boot sein werden. Die Region habe sich damit gut positioniert und werde eine der von ganz wenigen Regionen sein, die der Aufsichtsbehörde bis 2023 ein schlüssiges Konzept vorlegen kann, das sich im Bereich des vom Gesetzgeber vorgegebenen Zeitfenster bewegt.

Im Zuge der laufenden Kläranlagensanierung wurde der Auftrag für die Modernisierung des Prozessleitsystems vergeben.

Knapp 230 000 Euro wird diese Sanierung, die die Technik zur Steuerung des Kläranlagenbetriebs umfasst, kosten. Da die Modernisierungsarbeiten des Prozessleitsystems im laufenden Betrieb durchgeführt werden müssen, hat das Rechnungsprüfamt einer freihändigen Vergabe an den Hersteller des zwischen 2008 und 2011 erneuerten Prozessleitsystems zugestimmt.

Auftragsvergaben gestalten sich schwierig

Im Zuge der laufenden Sanierung der Schlammentwässerung wurde der Verbandsvorsitzende dazu ermächtigt, die Auftragsvergabe für die elektrotechnische Ausrüstung eigenhändig zu vergeben. Zwei Firmen haben hier ein Angebot abgegeben. Das Auftragsvolumen liegt mit einer moderaten Abweichung bei rund 400 000 Euro. Da vor der Vergabe noch technische Fragen geklärt werden müssen, die bereits seit 2020 laufende Sanierung der Schlammentwässerung aber eine passgenaue Erneuerung der Elektrotechnik erfordert, wurde die Vergabe nun einstimmig an Oberbürgermeister Markus Ibert delegiert. Eine Verzögerung der Entscheidung bis zur nächsten Verbandssitzung, würde zusätzliche Kosten von rund 2000 Euro pro Woche verursachen.