Geschäftsführer Jan Marc Maier hofft, dass das neue Bond-Abenteuer viele Zuschauer ins Lahrer Kino lockt. Foto: Schabel

Freizeit: 007-Streifen "Keine Zeit zu sterben" startet am Donnerstag

Lahr - Es ist sein Job, gegen alle Widerstände die Welt zu retten, und das hat James Bond in den vergangenen Jahrzehnten auf der Leinwand verlässlich wieder und wieder erledigt. Jetzt hat 007 eine weitere Aufgabe – denn jetzt soll er auch das pandemiegeplagte Kinogeschäft wieder in Schwung bringen. Denn nur mit zugkräftigen Blockbustern kann man das Publikum wieder zahlreich in die Säle bekommen. Das erhofft sich Jan Marc Maier, der Geschäftsführer der Forum-Kinos in Offenburg und Lahr.

Der Vorverkauf für das Lahrer Kino sei auch gut angelaufen – bis Dienstagmorgen habe man 500 Tickets für das neue Bond-Abenteuer "Keine Zeit zu sterben" abgesetzt. Mit diesen Zahlen bleibe man allerdings um etwa ein Drittel hinter der Nachfrage vor vorherigen Bond-Filmen zurück, so Maier.

Der Vergleich zeigt, dass sich auch das Kino Lahr nach dem monatelangen Lockdown nur mühsam berappelt. Es braucht eine Initialzündung, die das Publikum zahlreich zurück in die Kinosessel bringt, ist Maier überzeugt – das soll 007 übernehmen.

Wegen der Coronakrise war der 25. Jubiläums-Bond mehrfach verschoben worden, was die Kinobranche hart traf. Mit 19-monatiger Verzögerung startet der Streifen nun morgen, Donnerstag, in den deutschen Kinos. Das Lahrer Forum-Kino wird den Agententhriller in seinen beiden größten Sälen insgesamt acht Mal täglich zeigen. Allerdings werden die beiden Säle, in denen eigentlich 300 und 250 Zuschauer Platz hätten, jeweils nur zur Hälfte gefüllt – eine freiwillige Selbstbeschränkung des Kinobetreibers. "Wir glauben, dass die Zuschauer sich in diesen Zeiten wohler fühlen, wenn rechts und links von ihnen ein Platz frei bleibt", so Maier.

Seine Lichtspielhäuser durfte er am 8. Juli, nach insgesamt 14 Monaten Schließzeit, wieder öffnen, jedoch unter Pandemie-Bedingungen. Angesichts der Umstände mit der derzeit gültigen 3G-Regelung ist der Geschäftsführer durchaus zufrieden, wie es seither läuft. Er habe das Gefühl, dass die Menschen das Kinoerlebnis vermisst haben, sagt er im Gespräch mit der Lahrer Zeitung.

Seit dem Neustart des Kinos Lahr seien der Actionstreifen "Fast & Furious 9" und die Comic-Verfilmung "Black Widow" die Filme mit der größten Zugkraft gewesen. Maier hofft, dass der Bond-Blockbuster noch einen draufsetzt, noch mehr Menschen wieder ins Lichtspielhaus lockt und die Besucherzahlen wieder auf das Vor-Corona-Niveau bringt. Dann kann sich auch der Kino-Herbst lohnen, so der Betreiber, der auf potenzielle weitere Publikumsrenner wie "Die Schule der magischen Tiere", "Es ist nur eine Phase, Hase" (Start jeweils am 14. Oktober) oder "Spiderman 3: No Way Home" (17. Dezember) hofft.