Genau so: Fahrzeuge bleiben beim Kreisverkehr hinter dem Radfahrer. Das Foto entstand vor dem Kreisel bei der früheren Landeszentralbank. Foto: Stadt

Stadtverwaltung gibt Autofahrern Tipps zum richtigen Verhalten im Kreisverkehr

Lahr (red/sm) - Mit einer Reihe von fünf Beiträgen zum Thema Verhalten im Straßenverkehr möchte die Stadt Lahr zu mehr gegenseitiger Rücksichtnahme aufrufen. Heute geht es darum, was Autofahrer tun können.

"Ein bisschen Vorsicht und ein Schulterblick im Kreisverkehr können Leben retten", betont die Stadtverwaltung. Verbesserungsbedarf in Sachen Rücksichtnahme gebe es neben dem Freihalten der Rad- und Schutzstreifen vor allem auch in Kreisverkehren, beim Abbiegen und beim Parken.

Hauptsächlich der Kreisverkehr in der Lotzbeckstraße sei mit Unfällen durch Konflikte zwischen Autofahrern und Radfahrern belastet. Im Zeitraum von 2014 bis 2016 wurden sechs Unfälle verzeichnet, vier davon durch Beteiligung von Radfahrern. Die Gründe hierfür sind vermeidbar: Autofahrer überholen Radfahrer im Kreisverkehr oder übersehen diese beim Einfahren komplett. Im Bereich der Lotzbeckstraße wurden im letzten Jahr Radpiktogramme auf die Fahrbahn aufgebracht, um Autofahrer entsprechend zu sensibilisieren.

"Leider übersehen Autofahrer die schwächeren Verkehrsteilnehmer nicht nur im Bereich von Kreisverkehren, sondern haben oft auch beim Ein- und Ausparken oder beim Abbiegen nur die fahrenden Autos im Blick. Sie achten nicht auf den Radverkehr und es kommt zum Zusammenstoß", erklärt Martin Stehr vom Lahrer Stadtplanungsamt. Er befasst sich mit dem Thema Radverkehr in Lahr und weiß um die Schwachpunkte. Ein klassisches Beispiel sei der Radweg entlang der Tiergartenstraße, der unter anderem von Kunden des angrenzenden Verbrauchermarktes beachtet werden muss.

Wer seine Fahrt unfallfrei beendet hat und sicher am Ziel angekommen ist, sollte noch eine kleine, aber nicht unerhebliche Sache beachten: den Schulterblick. "Kein Radfahrer kann schnell genug einer aufgehenden Fahrzeugtür ausweichen und dann auch noch auf den fließenden Verkehr reagieren", erklärt Carina Stuber von der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Lahr. Auch hier sind laut der städtischen Mitarbeiterin beispielsweise in der Tiergartenstraße oder der Tramplerstraße beinahe täglich gefährliche Situationen durch den fehlenden Schulterblick zu beobachten.

"Wer umsichtiger fährt und den Verkehr im Blick behält, sorgt nicht nur für die Unversehrtheit der anderen Verkehrsteilnehmer, sondern kommt auch selbst sicherer ans Ziel", fasst die Stadtverwaltung zusammen.