Zehn Tonnen wiegt der Hobbitwagen der Mahlberger Naturkita, der nun angeliefert und mithilfe eines Großkrans in Position gebracht wurde. Foto: Decoux

Die Naturkita in Mahlberg ist wieder einen Schritt weiter: Mithilfe eines Großkrans wurde der Hobbitwagen auf das zukünftige Kita-Gelände gehievt.

In Millimeterarbeit hat die Firma Lubitz den Hobbitwagen auf das zukünftige Kita-Gelände befördert.

Der eingeschwebte, immerhin zehn Tonnen schwere und zwölf Meter lange Hobbit-Rundwagen ruht jetzt dank der Fachfirma sicher auf den extra vorbereiteten Fundamenten. Benannt ist er nach Rundhäuschen der kinobekannten Hobbits, fiktiven Kleinmenschen in der Fantasiewelt „Mittelerde“.

Der Hobbitwagen ist die Unterkunft für die Kinder der zukünftigen Naturkita in Mahlberg. Mit dieser unter der Trägerschaft des Emmendinger Vereins „Vielfalt für Kinder“ soll der schon lange aufgegebene Möselegass-Minigolfplatz einen neuen Nutzen bekommen. Denn die baulichen Erweiterungsmöglichkeiten beiden bisherigen Kitas in Mahlberg und Orschweier sind ausgeschöpft.

20 Kinder sollen in Naturkita betreut werden

In der Naturkita sollen zunächst 20 Kinder ab drei Jahren jeweils von 7.30 bis 14.30 Uhr betreut werden. Und da die jüngsten Kinder noch ihr Mittagsschläfchen brauchen, ist dafür in dem Hobbitwagen auch ein abgetrennter Schlafraum eingebaut. Im Winter wird ein Holzofen samt Feuerstelle für Wärme sorgen. Wasser nebst Strom gibt es vom Bogensportclub gleich nebenan. Als Nächstes wird nun im November ein kleinerer Toilettenwagen angeliefert werden, der dann mangels Abwasserkanal ökologisch auf Rindenmulch-Basis funktionieren wird. Schon angedacht, ist ein weiterer Hobbit-Wagen, denn der Verein (und die Stadt) peilen eine zweite Kindergruppe an, haben für die aktuelle Gruppe doch schon 13 Elternpaare ihren Nachwuchs angemeldet.

Das freut Marko Kaldewey, Chef des erklärten „familiären Sozialunternehmens“ als Betreiber. Nicht minder den designierten Kita-Einrichtungsleiter Lukas Göttel, der vorab vom Tipi-Zelt als provisorische Bauzentrale mit manchen Eltern und Kindern auf dem Gelände viel Schweiß vergossen hatte. Nun steht der erste Hobbitwagen für knapp 165 999 Euro, inklusive im November zu lieferndem Toilettenwagen, an Ort und Stelle. In diverse Geländevorbereitungen hatte die Stadt überdies noch mal rund 22 000 Euro gesteckt. Für den Kita-Betrieb wird mit jährlichen städtischen Träger-Kosten von rund 165 000 Euro gerechnet.