Während am Samstagabend Rock- und Popbands ihren Auftritt haben, werden am Sonntag der Lahrer Polizeichor und die Big Bad W die Bühne betreten. Dann werden auch Melodien aus dem Musical „Hair“ vorgetragen. Foto: red/Bruno Roth

Die Lahrer Rockwerkstatt hat am Freitag in der Mehrzweckhalle mit den Aufbauarbeiten für ihr „Sounds of Lahr“-Festival begonnen. Am Samstag, 7. Oktober, spielen Rock- und Pop-Bands in der Mehrzweckhalle im Bürgerpark, während am Sonntag der Lahrer Polizeichor und die Big Band W ihren großen Auftritt haben.

Helfer der Rockwerkstatt haben am Freitagabend die Licht- und Tonanlage in der Mehrzweckhalle aufgebaut. Dort soll an diesem Samstagabend beim Konzert der „United Lahrtists“ die Post abgehen. Am Sonntag folgt ein Konzert der Big Band W und des Lahrer Polizeichors – alles bei freiem Eintritt. Das zweitägige Musikfestival wird, wie berichtet, über den Lahrer Stadtgulden finanziert.

Bei einem Gespräch mit unserer Redaktion am Freitag war Wolfgang Richter die Vorfreude auf das große Wochenende anzumerken. Eine gewisse Anspannung sei damit natürlich aber auch verbunden, so der Vorsitzende der Rockwerkstatt, einfach da man nicht wisse, wie viele Menschen kommen werden. Sonst lässt sich die Resonanz auf ein Konzert bereits am Vorverkauf absehen – doch den hat es hier nicht gegeben, da diesmal ja keine Eintrittskarten benötigt werden.

Umbauarbeiten beginnen in der Nacht zu Sonntag

Die Rockwerkstatt kann auf gut 20 Helfer zählen, die Samstagnacht, nach dem Konzert der „United Lahrtists“, mit den Umbauarbeiten in der Halle beginnen werden. Am Sonntagmorgen werden sie dann 800 Stühle aufstellen, da am Abend beim Konzert des Polizeichors und der Big Band W ein etwas „gesetzteres“ Publikum erwartet wird. Man wolle den Besuchern eine gute Zeit bereiten, weshalb auch zwei Foodtrucks vor der Halle stehen werden, so Richter.

Dass der Polizeichor bei einem Festival der Rockwerkstatt auftritt, wirkt zunächst überraschend, doch neben traditionellen und kirchlichen Liedern habe man auch Songs aus Pop und Rock im Repertoire, so Chorchef Christian Bischof. Der Polizeichor wurde 1984 als Männerchor gegründet, feiert 2024 somit sein 40-jähriges Bestehen. Die Sänger sind aktive und ehemalige Polizisten, kommen aber auch aus anderen Berufen. Man wollte „ein Bindeglied zwischen Polizei und Bevölkerung sein“, so Bischof. Dies sei die ganzen Jahre über auch gelungen. „Die aktiven Sänger des Polizeichors sind stolz darauf, die Polizei auch nach außen hin zu repräsentieren.“

Das Liedgut sei in den vergangenen zehn Jahren von Dirigent Mathias Baier modernisiert worden – so hätten auch moderne Songs in den Probealltag Einzug gehalten, so Bischof. Das habe sich bezahlt gemacht. Denn entgegen dem allgemeinen negativen Trend bei Männerchören habe man immer wieder neue Sänger gewinnen können, freut sich Bischof. Die eigenen Konzerte seien in der Regel ausverkauft. Dadurch habe man in den vergangenen zehn Jahren mehr als 40 000 Euro an karitative Einrichtungen spenden können.

Den Konzertabend am Sonntag, 8. Oktober, wird der Polizeichor mit 65 bis 70 Sängern zusammen mit der Big Band W gestalten. „Dadurch bietet sich die Gelegenheit, sich dem Publikum in einer etwas anderen Form zu präsentieren“, so Bischof. Mehr mag er noch nicht verraten.

Der Festival-Zeitplan

Samstag:
 Ab 19.30 Uhr treten die „United Lahrtists“ in der Mehrzweckhalle im Bürgerpark auf – angekündigt sind die Bands Sonic Circus, Unit, No Authority, Miss Understood, Dominik Büchele mit „Rhinwaldsounds“ und „Umleitung“, außerdem Sängerin Isolde Wawrin sowie Cosima Klenk und Larissa Mühlhaus von der städtischen Musikschule. Sonntag:
 Der zweite Festivaltag gehört dem Polizeichor und der Big Band W, die ab 18 Uhr in der Mehrzweckhalle zu erleben sind – ebenfalls bei freiem Eintritt.