Renate Günter-Bächle, Bernd Rein und Bürgermeister Matthias Guderjan (von links) mit den acht afghanischen und irakischen Schülern, die am Integrations-Schulunterricht der Schülerhilfe teilgenommen haben. Foto: Schnabl

Acht Flüchtlinge nehmen an den Ferienkursen für Deutsch und Mathe teil

Kenzingen (ws). Zwei Wochen lang haben acht Schüler an den Ferienkursen für Flüchtlinge teilgenommen. An zehn Terminen bei täglich zwei Unterrichtseinheiten in Mathematik und Deutsch haben die Jugendlichen aus den Herkunftsländern Afghanistan und Irak erhebliche Fortschritte gemacht – und dabei sichtlich Spaß gehabt.

Die Kurse wurden in enger Kooperation zwischen Schülerhilfe und Stadt durchgeführt. Renate Günter-Bächle hat als städtische Koordinationsbeauftragte für Flüchtlingsangelegenheiten im Vorfeld Rücksprache mit den jeweiligen Schulen der Teilnehmer gehalten und den Unterrichtsstoff nach individuellen Themen abgegrenzt. Vorgegeben waren in Mathe lineare Funktionen sowie Prozent- und Zinsrechnen. Im Fach Deutsch standen Textverständnis und Alltagssprache auf dem Stundenplan. Die Nachhilfelehrerin konnte somit gezielt auf Bedürfnisse des Einzelnen eingehen.

"Die Erfolge waren beachtlich", zollte sie den Schulbankdrückern ein großes Lob, ergänzte aber, dass im Nachgang für den einen oder anderen eine wöchentliche Unterstützung während der Schulzeit wünschenswert gewesen wäre.

Für Bürgermeister Matthias Guderjan ist es unerlässlich, mittels der Sprache eine zweckvolle Integration zu forcieren. Um längerfristig eine gewisse Planungssicherheit im Nachhilfeunterricht zu erlangen, wurde mit dem Leiter der Kenzinger Schülerhilfe, Bernd Rein, ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Dieser ermöglicht, bei Bedarf schon in den Weihnachtsferien ein neues Kursangebot zu erstellen, um weiteren Flüchtlingen die Integration zu erleichtern.

Die Finanzierung des Ferienlehrgangs basierte auf vier Säulen. Die Schülerhilfe kam dem Ansinnen nach ermäßigten Kursgebühren entgegen, die Stadt Kenzingen trug die Hauptlast. Der gesamte Erlös aus dem Getränke- und Speisenverkauf bei der letzten Radversteigerung floss neben einer geringen Eigenbeteiligung ebenfalls in den Topf. "Unter professioneller Anleitung und in lockerer Atmosphäre wurden spielerisch Wissenslücken geschlossen", zeigte sich auch Bernd Rein mit dem Ergebnis zufrieden.