Müllansammlungen neben Altglascontainern und nicht eingehaltenen Einwurfzeit häufen sich in Kehl. Jetzt will die Stadtverwaltung gegensteuern. Foto: Stadt Kehl

Vor vielen Altglascontainern stapelt sich der Unrat

Kehl (red/ng). Müllansammlungen neben Altglascontainern und Lärmbelästigungen wegen nicht eingehaltener Einwurfzeiten: Immer häufiger erhält die Stadtverwaltung Beschwerden von Anwohnern, weil manche Kehler beim Einwerfen der Glasflaschen wenig Rücksicht nehmen und den Bereich rund um die Altglascontainer als Müllablageplatz nutzen.

"Wir wollen sicherstellen, dass innerhalb der Stadt alle Container fußläufig zu erreichen sind", erklärt Kora Herrmann, Leiterin des Bereichs Stadtplanung und Umwelt. Darum könne – wie von vielen Anwohnern gefordert – kein Container entfernt oder an einem anderen Standort versetzt werden.

Müllansammlungen und nicht eingehaltene Einwurfzeiten kämen nicht nur an vereinzelten Standorten vor, sondern seien grundsätzliche Probleme im Bereich von Altglascontainern, führt Herrmann weiter aus. Dafür verantwortlich sind nicht nur Privatpersonen, heißt es in einer Pressemitteilung der Kehler Stadtverwaltung. Laut den Beschwerdebriefen vieler Anwohner sind es auch Restaurantbesitzer, die häufig spätabends die Glasflaschen der gesamten Woche entsorgen. Erlaubt ist dies allerdings nur an Werktagen von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr.

"Um den Lärm beim Einwerfen der Flaschen zu verringern, enthalten die Container teilweise sogenannte Fallschutzketten oder sind von innen ausgeschäumt, damit die ersten Glasflaschen direkt auf den noch unbedeckten Boden fallen", erklärt Kathrin Gerber-Schaufler von den Mittelbadischen Entsorgungs- und Recyclingbetrieben (MERB). Die MERB sind gemeinsam mit dem Landratsamt für die Instandhaltung der Container und die Entsorgung des Glases zuständig, während die Stadtverwaltung lediglich die verschiedenen Standorte benennt.

"Dort, wo die Einwurfzeiten nicht mehr leserlich sind, werden die entsprechenden Hinweise erneuert", kündigt Herrmann an. Zudem sei angedacht, größere Schilder zu entwickeln, welche die Bürger noch offensichtlicher auf die vorgegebenen Einwurfzeiten hinweisen. Mit Kontrollgängen des kommunalen Ordnungsdienstes hofft die Stadtverwaltung zudem darauf, Übeltätern künftig direkt vor Ort Einhalt gebieten zu können.

Alle Standorte der Kehler Altglascontainer sind im Geoinformationssystem der Stadt Kehl mit einem Symbol gekennzeichnet. Über die Internetseite www.kehl.de/gis können Interessierte das Verzeichnis einsehen. Bürger, die Glasscherben oder andere Abfälle im Bereich von Glascontainern vorfinden, können dies über das Scherbentelefon der Stadt Kehl unter Telefon 07851/88 16 66 melden.