Die Stadt Kehl warnt Bürger mit Durchsagen aus dem Feuerwehrauto heraus. Foto: Stadt Kehl Foto: Schwarzwälder Bote

Pandemie: Ordnungsdienst warnt Fußgänger mit Durchsagen

Kehl (red/af). Weil sich Verstöße gegen die Maskenpflicht und das Abstandsgebot in der Kehler Innenstadt häufen, hat sich der kommunale Ordnungsdienst nun etwas Ungewöhnliches überlegt: Im Feuerwehrauto bringen Mitarbeiter nun aktuelle Corona-Regelungen und Vorschriften zu Gehör. Zwei Mal täglich soll der Kleinbus in der Kehler Innenstadt sowie am Bahnhofsvorplatz, an Tram-Haltestellen und an den Supermärkten vorbeifahren.

Bei der ersten Fahrt am Mittwoch drehten sich laut einer Pressemitteilung der Stadt viele Passanten überrascht herum, als das rot-weiße Gefährt der Feuerwehr im Schritttempo an ihnen vorbeirollte. Der Leiter der Polizeibehörde, Nico Tim Glöckner, erinnerte Fußgänger mit einem Funkgerät vom Beifahrersitz aus per Durchsage an die Corona-Regeln samt Mindestabstand und Maskenpflicht.

"Die Corona-Gefahrenlage ist so akut, dass wir uns zu diesem Schritt entschieden haben", erklärte Nico Tim Glöckner, Leiter der städtischen Polizeibehörde, in der Mitteilung. Die Resonanz auf die ungewöhnliche Aktion empfinde er als überwiegend positiv: Unterwegs hätten ihm immer wieder Fußgänger anerkennend zugenickt und zustimmende Gesten gezeigt. Überraschte Anrufe hätten auch das Rathaus erreicht; Bürger hätten sich gefragt, was durchgesagt wurde und ob die Informationen auch in französischer Sprache durchgegeben werden können.

In Zukunft soll laut Mitteilung zwei Mal am Tag ein Feuerwehrauto durch die Stadt rollen. "Nahezu alle unsere Fahrzeuge sind in der Lage, solche Durchsagen zu machen. Im Ernstfall können wir somit das Stadtgebiet innerhalb von einer Stunde informieren", wird der Feuerwehrkommandant Viktor Liehr in der Mitteilung zitiert.