Neben dem DRK war der Eisenbahn-Modellbau die zweite Leidenschaft des gestorbenen Jürgen Leser. Foto: privat

Der langjährige DRK-Leiter ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Die Nachricht über seinen Tod sorgte über Ringsheim hinaus für Bestürzung.

Plötzlich und unerwartet starb Jürgen Leser aus Ringsheim in der Silvesternacht. Er hinterlässt seine Ehefrau, zwei Söhne und vier Enkelkinder.

Am 28. März 1950 kam er zur Welt und wuchs in Lahr auf. Das DRK war für Leser eine Lebensaufgabe, bereits mit 14 Jahren trat er dem DRK bei und prägte fast 60 Jahre an vielen Stellen den Rettungsdienst. Er war ein Mann der ersten Stunde, im Jahre 1970 gründete Leser im Alter von 20 Jahren zusammen mit dem damaligen Lehrer Franz Nuss das DRK in Ringsheim. Sein Engagement galt lange dem DRK/Wasserwacht in Ettenheim/Altdorf, wo er von 2010 an Vorsitzender war. Nachdem das DRK in Ringsheim vor der Auflösung stand, übernahm Leser 2022 den Vorsitz und sorgte dafür, dass Sponsoren über den Förderverein finanzielle Hilfe leisteten. So konnten mehrere Fahrzeuge und Gerätschaften beschafft werden.

Modelleisenbahnen und das DRK waren seine zwei großen Leidenschaften

Mit praktischem Geschick – von Beruf war er Zahntechniker – hatte er stets neue Ideen und setzte diese auch um. Leser ließ in der Regel keine Fragen offen, sondern suchte nach pragmatischen Lösungen – und das sehr erfolgreich. Als DRK-ler war er in der Gemeinde stets präsent, entweder mit dem Dienstauto oder privat in anderer Mission. Er sorgte dafür, dass sich die Aktiven des Vereins ganz ihren Aufgaben widmen konnten und stellte dabei an sich selbst hohe Anforderungen. Jürgen Leser war in der Region das Gesicht des DRK. Seine fachliche Expertise war an vielen Stellen gefragt, bei Alarmfällen war er meistens mit vor Ort. Im Jahre 2014 wurde Leser für 50-jährige aktive Arbeit mit der Großen Ehrennadel des DRK ausgezeichnet.

Seine zweite Leidenschaft galt seit Kindesbeinen an dem Eisenbahn-Modellbau, in den er ebenfalls sehr viel Kraft, Ausdauer und Aufwand steckte. Nachdem in seinem Haus kein Platz für eine Erweiterung war, baute er vor einigen Jahren die große Anlage – sie wurde von Jahr zu Jahr größer – mit Helfern im Keller des Bürgerhauses auf. Dort wird sie auch während des jährlichen Weihnachtsmarkts in Ringsheim von Kindern und Erwachsenen bestaunt.

Sein Tod bedeutet für die Familie, seinen Weggefährten und dem Deutschen Roten Kreuz ein schmerzlicher Verlust. Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am Donnerstag, 11. Januar, ab 13 Uhr, in der St. Johanneskirche in Ringsheim statt.