Strahlende Preisträger (vorn, von links): Aline Sittler, Amelie Nitsche, Stella Schwarze und Vanessa Weisenburger. Hinten, von links: Philipp Martin und Julia Katharina Motz Foto: Schule

17 Abiturienten des Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums der Maria-Furtwängler-Schule haben bei der Abschlussfeier in der Sulzberghalle ihre Reifezeugnisse erhalten. Jeder Dritte erreichte eine eins vor dem Komma.

Einen bemerkenswerten Weg bis zum Abitur hatten ein Abiturient und eine Abiturientin gemacht: Über das Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf (VAB) beziehungsweise das VABO (ohne Deutschkenntnisse) erlangten sie den Hauptschulabschluss. Anschließend in der zweijährigen Berufsfachschule den Mittleren Bildungsabschluss und weiterführend durch den Besuch des Gymnasiums an der Maria-Furtwängler-Schule (MFS) das Abitur.

In ihrer Festrede hob Schulleiterin Christina Seebeck hervor, nicht Faktenwissen allein mache die Persönlichkeit eines Menschen aus – das könne man heute mit dem Smartphone abrufen –, viel wichtiger sei es, Fakten richtig einordnen und diese mitunter kritisch hinterfragen zu können. Man müsse in der Lage sein, die eigene Meinung zu vertreten und für seine Überzeugungen einzustehen.

Die Klassenlehrerinnen Simone Villalobos und Carmen Kollmer parodierten als „Teufelchen“ und „Engelchen“ die zurückliegenden drei Schuljahre, die durch Corona geprägt waren und viele Aktivitäten in den ersten beiden Jahren nicht ermöglicht hatten: Das Teufelchen führte kritische Punkte an, das Engelchen benannte dagegen die positiven Situationen. Und so gab es zum Schluss „höllisch herzliche Glückwünsche“ für die Abiturienten und einen „himmlischen Dank“ an alle, die sie bis zum schulischen Abschluss unterstützt und begleitet hatten. Durch das Programm führten die Schülerinnen Amira Hansmann, Luna Wellnitz und Vanessa Weisenburger. Während einer Programmeinlage ehrten sie ihre Mitschüler mit besonderen Auszeichnungen, etwa „bestes Design“, „fleißiges Bienchen“ oder „Sportskanone“, und verteilten Medaillen.

Aline Sittler hielt eine gelungene Rede in Reimform, einen spannenden und launigen Rück- und Ausblick zum Erwachsenwerden, und ging dabei auch auf die Vielfalt der Möglichkeiten ein, die sich nach dem Abitur bieten. In ihrer Rede wechselte sie die Perspektive, stellte sich das Leben vom Ende her vor und fragte sich, ob sie sich an manchen Gabelungen richtig entschieden habe.

Die klugen, philosophischen Überlegungen von Aline Sittler endeten mit einem Dank an alle Unterstützer und mit einem tosenden Applaus des Publikums.

Info – Die Absolventen

Das Abitur bestanden haben im Beruflichen Gymnasium im Profilfach Gesundheit und Pflege:
Adelina Culin, Amira Hansmann, Amelie Nitsche, Alina Razov, Milana Schwarz, Stella Schwarze, Aline Sittler, Anne Wagner, Vanessa Weisenburger, Rudolf Becker, Alessandro Bongiovanni, Katharina Christ, Philipp Martin, Julia Katharina Motz, Estelle Moureau, Manuel Terdues, Luna Wellnitz

Jahrgangsbeste:
Amelie Nitsche (1,4) und Julia Katharina Motz (1,5)

Weitere Preise:
Philipp Martin und Aline Sittler (je 1,6) und Stella Schwarze 1,8

Fachpreise:
Amelie Nitsche (Schulpreis der Heidehof-Stiftung für besonderes Engagement für Bildung, Ökologie, Gesundheit; Alina Sittler (Deutsch); Philipp Martin (Preis der Landeszentrale für politische Bildung); Rudolf Becker (Chemie); Vanessa Weisenburger (Sozialpreis des Fördervereins der Schule); Julia Katharina Motz (Englisch)