Im Atelier von Evgeniya Scherer hat sich ein neues Netzwerk „Black Forest Power Women“ gegründet, das sich an aktive und engagierte Frauen wendet. Bereits 30 Mitglieder schlossen sich bei dem ersten Treffen der Gruppe an.
Frauen vernetzen, inspirieren und weiterbilden, indem ein Umfeld von null Prozent Konkurrenz und 100 Prozent gegenseitiger Unterstützung geschaffen wird – das ist das Ziel des in Lahr am 10. März neu gegründeten Frauennetzwerks „Black Forest Power Women“.
„Es richtet sich an engagierte und aktive Frauen aus der Region“, heißt es in einer Mitteilung.
Das Motto „think global, act local“ – auf deutsch: „denke global, handle lokal“ – sei für die Frauen mehr als nur ein Slogan, es sei ein Aufruf zum Handeln.
Gruppe will Projekte umsetzen, bei denen Frauen im Fokus stehen
Willkommen im Netzwerk seien Frauen gleich welchen Alters, welcher Herkunft oder welcher finanziellen Situation, heißt es. Neben der Vernetzung und gegenseitigen Unterstützung strebt die Gruppe zudem an, im Interesse des Gemeinwohls Projekte zu initiieren und umzusetzen, bei denen Frauen und Kinder im Mittelpunkt stehen sollen.
Für das erste Treffen der „Black Forest Power Women“ traf sich die Gruppe in Lahr im Atelier der Künstlerin und Designerin Evgeniya Scherer. Bereits 30 Frauen schlossen sich an diesem Nachmittag dem neuen Netzwerk an. Eingeladen waren zu der Veranstaltung auch zwei Gäste aus Südtirol, die Buchautorin Sabina Mair und Kulissenmaler Alessio Nalesini. „Die Autorin gab Einblicke in das Leben der Claudia de Medici, einer historischen Persönlichkeit, die ihrer Zeit in vielerlei Hinsicht voraus war“, heißt es. Unterstützt wurde die Autorin Mair dabei von Alessio Nalesini, der die Illustrationen zu dem Buch über de Medici beigetragen hatte. „Claudia de Medici, eine Frau, die in den rauen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges die Fahne der Frauenrechte hochhielt, wurde von Sabina Mair in einer Weise präsentiert, die die Zuhörerinnen nicht unberührt ließ“, so die Mitteilung.
Alle Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich
Mairs Erzählung über de Medici habe ein Bild einer selbstbewussten und gebildeten Frau gezeichnet, die sich nicht gescheut habe, für die Rechte der Frauen einzutreten. Sie forderte Respekt und Gleichberechtigung – eine Pionierin, die sich in einer von männlicher Dominanz geprägten Zeit dogmatischen Zwängen widersetzte. „Sie war aus heutiger Sicht eine Feministin der ersten Stunde in der Tiroler Geschichte“, erklärte Sabina Mair.
Die Autorin betonte, dass ihr historisches Buch alle Frauen ermutigen solle, ihre Visionen zu leben. „Die Geschichte geht weiter und sie wird von starken Frauen geschrieben“, erklärte Evgeniya Scherer, Initiatorin des Netzwerks, zum Abschluss des ersten Treffens.
Alle Organisatorinnen, Gäste und sonstige Unterstützerinnen des Netzwerks engagieren sich ehrenamtlich. „Wir wollen unsere Kraft allein aus der Vernetzung und Begegnung ziehen“, betont Evgeniya Scherer in der Mitteilung.
Neue Mitglieder sind willkommen
Wer sich von dem Netzwerk „Black Forest Power Women“ angesprochen fühlt und sich gerne anschließen möchte, kann sich an die Initiatorin Evgeniya Scherer per E-Mail an evgeniya.scherer@gmail.com wenden. Bei der Gruppe handelt es sich nicht um einen Verein und es gibt keine sonstigen Formalien oder Mitgliedsgebühren.