Foto: Mapcreator.io Quelle: Landratsamt, Stand: 19. Dezember

Die Infektionszahlen schießen seit Jahresbeginn wieder in die Höhe. Die Inzidenz liegt mit 779,3 so hoch wie nie im Kreis. Das macht sich auch im Gesundheitsamt bemerkbar: Künftig werden die Neu-Infektionen nicht mehr täglich verortet.

Offenburg - Bisher hat das Landratsamt täglich darüber informiert, in welcher Kommune die vom Landesgesundheitsamt am Vortag bestätigten Neu-Infektionen auftraten – damit ist nun vorerst Schluss. "Aufgrund der aktuell rasant steigenden Fallzahlen kann die tägliche Ortsliste durch das Gesundheitsamt nicht mehr wie gehabt erstellt werden", teilte das Landratsamt mit. In der Folge gibt’s die Zahlen für jede Stadt und Gemeinde nur noch einmal die Woche – immer mittwochs im Netz auf www.ortenaukreis.de/corona_fallzahlen.

Ein Blick in den ausführlichen Situations- und Fallzahlenbericht verrät: Trotz einer Impfquote von 67 Prozent – fast 294.000 Menschen (Stand Dienstag, 18. Januar) – hat sich die Pandemie auch im Ortenaukreis noch lange nicht erledigt. Etwa 42 Prozent erhielten bereits ihre Auffrischungsimpfung. Seit Beginn der Pandemie haben sich etwa 49.700 Ortenauer mit dem Virus infiziert, als akut daran erkrankt gelten 4.320.

Einen Erfolg kann die Impfkampagne trotz hoher Infektionszahlen verbuchen: Viel weniger Menschen müssen aufgrund einer Covid-Infektion ihr Leben lassen. Aktuell liegt die Inzidenz etwa dreifach höher als im Dezember 2020. Zum Höhepunkt der damaligen Welle starben bis zu neun Menschen täglich – aktuell handelt es sich um Einzelfälle. In wie weit die wohl ansteckendere aber mildere Omikron-Variante eine Rolle spielt, lässt sich nicht sagen. "Aussagekräftige Zahlen zur Omikron-Variante können nicht genannt werden, da in den Laboren keine routinemäßigen Untersuchungen auf die Virusvariante durchgeführt werden", so das Landratsamt.

Die steigenden Infektionszahlen sind bisher noch nicht im Ortenau-Klinikum angekommen. "Die Zahl der Einweisungen von Covid-19-Patienten ist im Vergleich zum Jahresende 2021 rückläufig und derzeit auf einem stabilen Niveau", erläutert Pressesprecher Christian Eggersglüß. "Wir fahren auf Sicht und bewerten die dynamische Situation täglich neu, um die Intensivkapazitäten an den jeweiligen Bedarf anzupassen." Die Notfallversorgung sei durchgängig sichergestellt.

Allerdings kämpft das Klinikum in Achern aktuell mit einem Corona-Ausbruch auf der Station der Inneren Abteilung. Bei insgesamt vier Patienten und zwei Mitarbeitern wurde am Freitag das Virus nachgewiesen, teilt das Klinikum mit (siehe Info).

Info: Besuchsverbot

Die vier positiv getesteten Patienten auf der Station der Inneren Abteilung in Achern wurden in Isolierbereiche verlegt. In den kommenden zwei Wochen werden regelmäßige Reihentestungen  vorgenommen. Bis Montag gilt  Besuchsverbot auf der Station.