Florian Walz (links) beim Halbmarathon in Amsterdam. Seine Verfolger haben sichtbar zu kämpfen. Quelle: Unbekannt

Laufen: Wangler siegt über zehn Kilometer in Edinburgh / Walz zweitbester Deutscher in Amsterdam

Die Roadrunners Südbaden sind mit zwei Athleten in zwei Ländern an den Start gegangen. Natalie Wangler holte sich beim "Women’s 10K" in Edinburgh den Sieg. Florian Walz war beim Halbmarathon in Amsterdam gut unterwegs.

Nach zwei Jahren Pause ist der "Edinburgh 10K" auf die Straßen der schottischen Hauptstadt zurückgekehrt. Als Topfavoritin startete Natalie Wangler von den Roadrunners Südbaden nicht einmal 400 Meter von Edinburgh Castle entfernt in ihr Zehn-Kilometer-Rennen und fuhr einen Start-Ziel-Sieg ein.

Wie die Roadrunners mitteilen, führte die Strecke vom Start auf der bekannten Royal Mile vorbei an der schottischen Nationalgalerie und durch Princes Street Gardens, weiter über die Waverley Bridge und wieder zurück auf die Royal Mile. Von das aus ging es zum Edinburgh Castle mit dem 1,6 Kilometer entfernten Holyrood Palace, dem Palast der Queen. Nachdem das schottischen Parlament passiert war, liefen die Teilnehmer eine Runde durch den Holyrood Park mit schönem Blick auf Edinburghs Hausberg Arthur’s Seat. Kurz vor der Fünf-Kilometer-Marke startete der von allen Läufern gefürchtete Anstieg über das Cowgate und den Grassmarket. Knapp zwei anstrengende Kilometer später waren die meisten Höhenmeter geschafft, sodass sich auf den letzten drei Kilometern nun alle auf den Zieleinlauf im Rugby-Nationalstadion Murrayfield vorbereiten konnten.

Die Niederschopfheimerin Wangler lief von Beginn an ihr eigenes Tempo und folgte den vier Führungsfahrzeugen. Allein im Kampf gegen den Wind genoss sie ihren Triumph. Nach knapp zehn Kilometern, auf denen Wangler von den begeisternden Zuschauern gefeiert wurde, war der Jubel auf den Rängen im Murrayfield Stadium groß. Aufgrund ihres großen Vorsprungs konnte sie den Zieleinlauf in vollen Zügen genießen. Am Ende stoppte die Uhr für Wangler nach 38:02 Minuten, womit sie nicht nur gewann, sondern auch als Streckenrekordinhaberin das Stadion wieder verließ.

Mit seinem bisher zweitschnellsten Halbmarathon sicherte sich derweil Florian Walz beim Amsterdam-Marathon als zweitbester Deutscher eine sehr gute Platzierung. Knapp zwei Monate nachdem Walz beim Berliner Halbmarathon 1:15:33 Stunden lief und seine Bestzeit deutlich unterbot, ging der 23-Jährige nun beim Amsterdam-Marathon an den Start. Dabei entschied er sich erneut für die Halbmarathondistanz, über die er eine weitere schnelle Zeit laufen wollte.

Unter den knapp 25 000 gemeldeten Läufern hatte sich rund jeder Zweite für die 21,1 Kilometer des Amsterdamer Halbmarathons entschieden, darunter auch etliche Topläufer. Start und Ziel war das in der Amsterdamer Innenstadt gelegenen Olympiastadion. Der Kurs führte die Läufer durch mehrere Stadtteile wie Watergraafsmeer und Zeeburg. Auch die Amstel wurde überquert und einige Sehenswürdigkeiten passiert. Der finale Rennabschnitt führte dann durch den Vondelpark und weiter zum Olympiastadion von 1928, wo die Athleten unter dem Applaus der Zuschauer einliefen.

Walz absolvierte die ersten zehn Kilometer in 35:55 Minuten und lag somit nach der Hälfte des Rennens noch auf dem Niveau seiner Bestzeit. Bei guten, aber ein wenig schwierigeren Bedingungen als in August in Berlin, verlor er ab Kilometer 15 ein paar Sekunden, sodass eine zweite Zeit unter 1:16 Stunden nicht mehr möglich war. In 1:16:47 Stunden unterbot der Roadrunner aber dennoch seine bis dato zweitschnellste Halbmarathonzeit, die er vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Kopenhagen gelaufen war. Mit seiner Zeit kam Florian Walz auf den 34. Gesamtplatz.