Auf dem neuen Ruster Spielplatz sollen Kinder aller Lebenslagen gemeinsam spielen und schaukeln können. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Auf der Grünfläche westlich der Rheingießenhalle/Bogenweg in Richtung Schulareal und Klosgarten soll ein integrativer Spielplatz errichtet werden.

RUST. Bezüglich des neuen Spielplatzes haben auch die Ruster Grundschüler im Mai dem Gemeinderat ihre Ideen vorgestellt. Diese sind auch noch im Rathaus ausgehängt. Landschaftsarchitektin Bettina Baier vom Büro „Freiraum-Konzept“ hat diese Vorschläge nun in das Spielplatzkonzept einfließen lassen. „So ganz alles hat sich nicht umsetzen lassen, aber vieles“, erklärte sie. Es solle „ein Begegnungsort für Kinder und alle Generationen“ entstehen.

Um entsprechend Schatten zu erhalten, hat sie für das Areal auch eine Art Wäldchen geplant. Bei dem Areal soll die Bewegung im Vordergrund stehen. So soll es unter anderem ein Kletternetz geben, das anspruchsvoller wird, je höher man kommt. Zudem ist ein weniger anspruchsvolles Kletter- und Balancierareal geplant, in das man auch Elemente für Menschen mit Handicap integrieren könnte. Was den Kindern zudem wichtig war und auch umgesetzt werden soll, ist eine Seilbahn, erklärte Baier. Aber auch ein klassischer Sandkasten mit Sonnensegel ist geplant.

Spielgeräte, die auch von Rollstuhl-Kindern genutzt werden können, werden eine Hängematte, eine Nestschaukel und zwei Trampolins sein. Zudem wird es eine Partnerschaukel geben, die Kinder mit ihren Eltern – auch mit Handicap – nutzen können. Auf dieser schaukelt man, während man sich – ähnlich wie bei einer Wippe – gegenüber sitzt und anblickt.

Europa-Brunnen soll zum Begegnungsort für alle Generationen werden

Ganz im Süden des Areals soll der Europa-Brunnen mit Bänken mit Beintrainern zu einem Begegnungsort für alle werden und auch von allen genutzt werden. Für Rollstuhl-Fahrer wird es auch Beintrainer ohne Bank geben, die direkt von ihnen angefahren werden können.

Baier war es wichtig gewesen, die einzelnen Spielelement so zu verteilen, dass es zwischen Kindern mit Handicap und anderen Kindern sowie zwischen Kindern verschiedener Altersklassen immer wieder zu Begegnungen kommt und man so voneinander profitiere. „Es wird ein Spielplatz für alle Generationen und Kinder in jeder Lebenslage“, betonte Klare. Rund um den Spielplatz sind zudem noch zwei große Fahrradabstellplätze geplant.

Eröffnung des Spielplatzes hängt von den Lieferzeiten der Geräte ab

Umgesetzt werden soll der integrative Spielplatz bis zum Frühsommer 2024 – wann genau hängt von den Lieferfristen der einzelnen Spielgeräte ab. Kosten wird der Spielplatz etwa 375 000 Euro, die Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau hat sich bereit erklärt, 50 000 Euro zuzuschießen.

„Für den Moment ist das ein hoher Betrag“, gab Klare auf einen Einwurf von Benjamin Peter (CDU) zu. Aber: „Wir brauchen einen zweiten Spielplatz, der andere ist beständig überfüllt und Rust ist gewachsen. Da sind wir in der Bringschuld.“ Zudem könne man den Spielplatz über viele Jahre hinweg nutzen. Der Gemeinderat stimmte dem Konzept geschlossen zu.