Auf den Dächern der Kläranlage in Kappel-Grafenhausen wird Strom aus Photovoltaik gewonnen. Foto: AZV

834 092 Kilowattstunden produzierte das Blockheizkraftwerk der Kläranlage in Kappel-Grafenhausen im vergangenen Jahr.

Die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Südliche Ortenau (AZV) erzeugte im vergangenen Jahr über die Hälfte des benötigten Stromes selbst. Dies erklärt die Ettenheimer Stadtverwaltung in einer Mitteilung.

Mit rund 834 092 Kilowattstunden liege die vom Blockheizkraftwerk erzeugte Strommenge wie in den Vorjahren auf hohem Niveau und leiste dadurch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, heißt es.

Bei einem Gesamtjahresverbrauch von 1,66 Millionen Kilowattstunden wurden rund 50,3 Prozent des benötigten Stroms durch Klärgasverstromung selbst erzeugt, berichtet der technische Leiter des AZV, Manfred Vogt. Der Gesamtstromverbrauch lag im Vergleich zum Vorjahr um 189 377 Kilowattstunden höher.

Wert des produzierten Stroms liegt bei insgesamt 338 160 Euro

Die Erhöhung sei zum einen auf die laufenden Baumaßnahmen und zum anderen auf die gestiegene Abwassermenge in Höhe von rund zehn Prozent zurückzuführen.

„Bei der Abwasserreinigung fällt Klärschlamm an und bei der Ausfaulung dieses Klärschlamms entsteht Klärgas“, erklärt die Stadt. Auf der Verbandskläranlage in Kappel wird ein Blockheizkraftwerk mit dem anfallenden Klärgas betrieben und damit selbst Strom erzeugt. Der Wert der selbst erzeugten Strommenge lag mit rund 338 160 Euro deutlich über den Werten der Vorjahre. „Die Erhöhung des Wertes hängt vor allem mit der Energiepreissteigerung zusammen, was die Klärgasverstromung umso wirtschaftlicher macht, denn die Energiekosten machen im Durchschnitt etwa 30 bis 40 Prozent der Betriebskosten einer Kläranlage aus“, heißt es in der Mitteilung der StadtEttenheim weiter.

Zusätzlich zum Strom aus Klärgas werde auf den Dächern der Kläranlage in Kappel-Grafenhausen auch umweltfreundlicher Strom aus Photovoltaik gewonnen.