Alexander Schwarz aus München (rechts, zusammen mit Wolfgang Boeckh) ist zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden dere Hausenstein-Gesellschaft gewählt worden. Foto: Götz

Wilhelm-Hausenstein-Gesellschaft hält Vorschau. Alexander Schwarz folgt Dieter Jakob

Hornberg (red/eg) - Die Wilhelm-Hausenstein-Gesellschaft Hornberg hat mit Alexander Schwarz einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Dieter Jakob stellte sein Amt krankheitsbedingt zur Verfügung.

In der jüngsten Mitgliederversammlung musste ein neuerstellvertretender Vorsitzender gewählt werden. Der seit Vereinsgründung im Jahre 2001 amtierende Dieter Jakob aus München-Unterhaching muss nach eigenen Angaben kürzer treten. Dem Grundsatz folgend, dass einer der beiden Vorsitzenden aus dem badischen Raum, der andere im Münchner Raum zu Hause sein sollte, wurde mit Alexander Schwarz ein Nachfolger für Jakob gefunden. Schwarz hat am Münchner Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium sein Abitur gemacht und ist seither mit dem Schaffen und Wirken Wilhelm-Hausensteins verbunden. Er wurde in der Versammlung einstimmig gewählt. "Die Verbindung Baden – München, beides Wohn- und Schaffensorte Hausensteins, kann somit beibehalten werden", stellte der in Gaiberg bei Heidelberg wohnende Vorsitzende Wolfgang Boeckh zufrieden fest.

Trauer herrscht in der Gesellschaft, dass nach dem Verlust von Adolf Heß auch der Tod Hubert Zieglers zu beklagen ist. "Beide waren tragende Säulen der Wilhelm-Hausenstein-Gesellschaft", so Boeckh. In seinem Rückblick berichtete er von einem sehr erfolgreichen Symposium im Herbst 2016 mit den beiden Hauptreferenten Wolfgang Schäuble und Professor Peter Frankenberg.

Der Buchband, in dem die Vorträge des Symposiums 2016 veröffentlicht sind, wurde in der Mitglieder-versammlung vorgestellt. In Hornberg kann das Büchlein über den Schriftführer der Gesellschaft, Thomas Schwertel, zu einem Subskriptionspreis bezogen werden.

Erfreut ist die Gesellschaft auch darüber, dass sie jetzt im Besitz der Rechte an Hausensteins Werken ist. Dieses hatte dessen Schwiegersohn Kenneth Croose Parry notariell verfügt.

Ein weiterer Höhepunkt war die Überführung der Original Hausenstein-Büste nach Paris, wo sie in der deutschen Botschaft einen würdigen Platz bekommen hat. Wolfgang Schäuble hielt dabei als Vertreter der Bundesregierung anlässlich des Festakts eine vielbeachtete, biografische Rede auf Französisch.

Sie kann auf der Homepage der Deutschen Botschaft mit deutscher Übersetzung nachgelesen werden.

Erfreut zeigte sich Boeckh auch darüber, dass das Grab Hausensteins auf dem Friedhof im Ortsteil Bogenhausen von der Stadt München nun als Ehrengrab anerkannt wurde.

In seinem Ausblick auf 2018 berichtete Boeckh von den Vorbereitungen zum elften Wilhelm-Hausenstein-Symposium, das vom 19. bis 21. Oktober unter dem Motto "Reisen" steht.

Info: Wilhelm-Hausenstein-Symposium

"Hausenstein war stets ein Reisender und es wird den Referenten ein Leichtes sein, dieses Thema mit dem Schaffen und Wirken Hausensteins zu verbinden", so Boeckh. Der Kern der Referenten stehe bereits fest. Der Vorsitzende wünscht sich, dass die qualitativ stets hochwertigen Vorträge von mehr Besuchern gehört werden. Die Symposien sind seit jeher öffentlich und Jedem zugänglich.

Für die erkrankte Schatzmeisterin Ute Stehle trug Schriftführer und zweiter Kassier Thomas Schwertel den Kassenbericht vor. Das Vereinsjahr konnte demnach mit einer "schwarzen Null" abgeschlossen werden. Schwertel mahnte an, neue Mitglieder zu werben, um die großen Aufgaben der Gesellschaft, insbesondere die Durchführung der Symposien und die Veröffentlichung deren Vorträge in einem Büchlein, finanzieren zu können.

Hornbergs Bürgermeisterstellvertreterin Evi Laumann überbrachte die Grüße der Stadt und dankte für den wertvollen Beitrag der Hausenstein-Gesellschaft zum kulturellen Leben in Hornberg.