Carolina Castro Costas kümmert sich um Einwanderer aus Spanien. Foto: Wolff Foto: Schwarzwälder-Bote

Neues Projekt soll Einwanderern helfen, sich in Deutschland zu integrieren. Vermittlung von Fachkräften.

Hornberg - Der Traum vom Auswandern lässt auch spanische Herzen oft höherschlagen. Damit der Sprung hierher klappt, bietet das Netzwerk IQ das Projekt "Willkommen in Deutschland" an. Mitte Juni wollen die Leiter in Hornberg ihre Arbeit im Zentrum für Innovation und Gewerbe (ZIG) vorstellen. Dabei geht es auch um das Vermitteln von Fachkräften.

Neues Land, neue Kultur, neues Leben: Die ersten Wochen in einem fremden Land gestalten sich selten traumhaft: Ummeldung, neues Kennzeichen für das Auto, davor natürlich der Umzug und wer noch keinen Job hat, dem "droht" schon bald das Bewerbungsschreiben. Und falls es mit der neuen Sprache noch nicht klappt, besteht auch dort Nachholbedarf. Um speziell Spaniern den Schritt nach Deutschland so einfach wie nur möglich zu machen, gibt es jetzt ein neues Netzwerk: "Willkommen in Deutschland".

Das dürfte auch für Unternehmen sehr interessant sein, glaubt Carolina Castro Costas, die ihre Landsleute tatkräftig beim Umzug nach Deutschland unterstützen will. Am 12. Juni stellt sie das Projekt in Hornberg vor. Den genauen Ort möchte sie kurz davor bekanntgeben, nämlich dann, wenn feststeht, wer alles kommen will. "Wir haben kleine und mittelständische Unternehmen angeschrieben, aber es ist nicht leicht jeden zu erreichen, wenn man ein neues Netzwerk ausbilden möchte, das noch unbekannt ist", sagt sie. Deswegen der Termin in zwei Wochen.

Gute Bewerber aus Spanien habe sie schon zuhauf: "Es ist Wahnsinn", sagt sie zufrieden. Jeden Tag trudeln bei ihr bis zu fünf Bewerbungen ein. Und als was möchten die Bewerber arbeiten? Da gebe es keine Grenzen, jeder habe eine Chance – ob nun Ingenieur, Pfleger oder Handwerker. Die Bewerber kommen aus unterschiedlichen Fachrichtungen. Die meisten von ihnen sind jung, so 25 bis 35 Jahre alt, aber auch Familien hätten sich gemeldet. Jetzt wollen Costas und ihre Kollegen Bewerber und Unternehmen zusammenführen.

Und wie steht es mit den Deutschkenntnissen der Spanier? "Einige beherrschen bereits die Sprache, andere fangen gerade an." Deswegen organisiert Costas auch Deutschkurse im Hornberger ZIG, wo sie Anfang Mai auch ihr Büro bezogen hat. Es gebe Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene und Könner, geleitet werden sie von einem spanischen Lehrer, der ehrenamtlich arbeitet und ein qualifizierter Ausbilder sei.

Das Netzwerk IQ – das übrigens für "Integration für Qualifizierung" steht – gehört zum AEF, der spanischen Weiterbildungsakademie, die mit dem Ministerium für Arbeit und Soziales kooperiert. Da es hier in der Region viele offene Stellen gebe, habe sich AEF entschieden, in Hornberg ein Büro zu eröffnen, erzählt Costas. Sie hofft jetzt auf viele neugierige Unternehmer.

Weitere Informationen: Das Projekt stellt sich am Mittwoch, 12. Juni, um 18 Uhr in Hornberg vor. Der genaue Ort soll noch bekanntgegeben werden.