Blick auf das Grohe-Werk im Lahrer Westen: Alle vier Sekunden wird dort eine neue Handbrause produziert. Foto: Grohe

19 000 Handbrausen verlassen jeden Tag das Grohe-Werk im Lahrer Westen. Der Chef der japanischen Lixil-Gruppe, der die Firma seit 2014 angehört, hat sich ein Bild von der Produktion gemacht. Dabei hob er die Bedeutung des Standorts für das Unternehmen und das globale Geschäft hervor.

Das Team vom Lahrer Grohe-Werk hat Besuch von der Unternehmensspitze erhalten: Kinya Seto, Chief Executive Officer (CEO) der Lixil-Gruppe, war am Produktionsstandort in der Carl-Benz-Straße zu Gast. Der Besuch unterstreiche die zentrale Bedeutung des Standorts für Lixil und die wichtige Rolle der dort gefertigten Produktkategorie für das globale Geschäft, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.

Seto erhielt einen ausführlichen Einblick in die Produktion. Seit seinem letzten Besuch im Jahr 2019 wurden insgesamt mehr als 35 Millionen Euro in das Lahrer Werk investiert, informiert die Firma weiter. Das Geld floss demnach unter anderem in eine zusätzliche Produktionslinie für die Handbrause „Tempesta 110“. Diese sei die neueste Erweiterung des Produktportfolios, das sich in erster Linie an Installateure richtet. Diese soll, so das Unternehmen, durch die Umstellung der Strahlarten wassersparende Varianten beim Duschen bieten.

„Für unser Wassertechnologiesegment spielt Lahr eine zentrale Rolle – das Werk ist die Wiege aller Duschen und Duschsysteme der Marke Grohe“, kommentierte Seto. Gemeinsam mit den Mitarbeitern habe der Werksführungskreis es über die vergangenen Jahre trotz aller Herausforderungen geschafft, Lahr als wettbewerbsstarken und zukunftsorientierten Leistungsträger im Produktionsnetzwerk zu festigen, sagte der CEO der Lixil-Gruppe.

Wassersparen wird immer wichtiger

Wassersparende Duschtechnologien gewinnen zunehmend an Bedeutung, erklärt das Unternehmen. Nur etwa drei Prozent des weltweiten Wassers seien trinkbar. Gleichzeitig sei das Süßwasser ungleich verteilt. Dies habe zur Folge, dass mehr als zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Wasser haben. Mit den wassersparende Varianten der Duschsysteme aus Lahr könnten Menschen einen positiven Einfluss auf ihren persönlichen Verbrauch nehmen.

Die „Tempesta 110“ sei weltweit stark nachgefragt. Alle vier Sekunden verlasse eine Handbrause die neue Produktionslinie, die bis zu 200 verschiedene Produktvarianten fertigen könne. Das ergebe bis zu 19 000 Handbrausen am Tag. „Die neue Produktionslinie war mein persönliches Highlight der gemeinsamen Werksführung mit Kinya Seto. Sie steht für alles, was unseren Standort ausmacht: für Teamgeist, Innovationsfreude und einen geschickten Einsatz von Ressourcen, um uns zukunftsorientiert aufzustellen“, sagte Arnd Müller, Werkleiter in Lahr.

Die Unternehmen

Lixil:
Die Lixil-Gruppe gilt als einer der führenden Hersteller in der Sanitärindustrie und Haustechnik. Mehrere Marken, darunter Grohe, sind Teil der Gruppe. Insgesamt 55 000 Mitarbeiter sind in 150 Ländern beschäftigt.

Grohe:
Den Produktionsstandort im Lahrer Westen gibt es seit 1956. 750 Mitarbeiter sind nach Angaben des Unternehmens dort beschäftigt. Pro Jahr werden in Lahr rund sechs Millionen Handbrausen, zwei Millionen Brausestangensets und 700 000 Duschsysteme hergestellt.