Besonders aufwendig ist die Aufzucht junger Katzen per Hand. Foto: privat

 "Animal SOS Hofstetten" kümmert sich vermehrt um junge Katzen und alte Kaninchen

Hofstetten - Die private Tierschutzorganisation "Animal SOS" der Hofstetterin Isabell Vollmer ist ein Erfolgsmodell. Im vergangenen Jahr konnte viel bewirkt werden, gab es sehr viele glückliche Momente und fehlte es nicht an Turbulenzen.

"Wir haben mittlerweile drei wesentliche Schwerpunkte: Die kurzfristige Aufnahme von Katzen, das Kastrieren von wildlebenden Katzen und Bauernhofkatzen sowie die dauerhafte Aufnahme älterer Kaninchen in unserem Seniorenheim", berichtet die engagierte Hofstetterin.

Besonders stolz habe sie der Abriss und Neubau des Kaninchen-Seniorenheims gemacht, den sie mit Hilfe ihrer Familie bewerkstelligen konnte. "In den vergangenen Jahren wurde die Nachfrage nach einem Gnadenbrot-Plätzchen für ältere Kaninchen immer größer", erklärt sie. Kaninchen seien sehr soziale Tiere und trauerten stark, wenn sie durch den Tod eines Partner-Kaninchens allein wären. "Damit ein Kaninchenrentner seine letzten Tage nicht alleine verbringen muss, darf er bei uns im Seniorenheim seinen Lebensabend verbringen."

Seit Jahren sieht Vollmer ein großes und kinzigtalweites Problem bei verwilderten sowie Bauernhofkatzen, die sich unkontrolliert vermehren. "Zahlreiche unerwünschte Katzenbabys werden oft grausam getötet und viele dieser verwilderten Katzen können Krankheiten wie Katzenaids übertragen", ärgert sie sich. Deshalb finanziere "Animal SOS" die Kastration und helfe beim Einfangen sowie Transport der Tiere. Im vergangenen Jahr seien 31 Kätzinnen und 15 Kater kastriert worden.

Dass sich diese Unterstützung Vollmers und ihrer Freunde herumspricht und die Hilfe immer mehr erbeten wird, freut sie besonders. "Ich wünsche mir, dass sich dieses Projekt im kommenden Jahr ausbauen lässt", blickt Vollmer voraus.

Die größte und zeitintensivste Arbeit sei jedoch die Aufnahme, Aufzucht und spätere Vermittlung kleiner Katzen. Während ein Teil von ihnen wild und ungebändigt zunächst mit sehr viel Zeit und Liebe gezähmt werden müsste, müssen andere schwer krank zuerst einmal medizinisch versorgt werden. Da kommt Vollmer ihr Fachwissen als ausgebildete Tierarzthelferin zugute. Mit der Haslacher Fachtierklinik hat sie professionelle Hilfe im Hintergrund.

Die Fallschilderungen der Hofstetterin reichen von unbehandeltem Katzenschnupfen, der schließlich zum Entfernen eines Auges führte, bis hin zur zeitintensiven Aufzucht von Flaschenbabys. "Solche ›Not-Felle‹ gehören in professionelle Hände, denn die Aufzucht von wenige Stunden alten Katzenbabys ist nicht nur sehr zeit- und kostenintensiv, sondern wirklich anspruchsvoll und bedarf einiger Erfahrung", betont die Hofstetterin. Das kleine Tier wolle Tag und Nacht seine Flasche im Zwei-Stunden-Rhythmus – und das über Wochen hinweg.

Ein besonderes Dankeschön richtet die engagierte Tierschützerin an alle Helfer und Engagierte mit Pflegestellen im Hintergrund, ohne deren Unterstützung "Animal SOS" nicht funktionieren würde.

Info: Die Organisation

"Animal SOS" wurde 2003 gegründet und ist die private Tierschutzinitiative von Isabell Vollmer in Hofstetten. Es handelt sich um eine rein private Initiative, weshalb die Tierschützerin und ihr Helferteam auf Geld- und Sachspenden angewiesen sind. Informationen gibt es im Internet unter www.animal-sos-hofstetten.de.