Fridi Miller Foto: privat

Martin Aßmuth tritt gegen "Fridi" Miller an. Kandidatenvorstellung am 10. April

Hofstetten - Ohne Überraschungen ist die Sitzung des Hofstetter Wahlausschusses am Montagabend über die Bühne gegangen. Der gebürtige Haslacher Martin Aßmuth wird bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 22. April, gegen die Dauerkandidatin Friedhild "Fridi" Miller antreten. Weitere Bewerbungen waren nicht eingegangen, die der beiden bekannten Kandidaten wurden ohne Beanstandungen zur Wahl zugelassen.

Hofstettens Bürgermeister Henry Heller gibt sein Amt nach 24 Jahren an der Spitze der Kommune ab. Seine Amtszeit endet am 15. Juli. Die Wahl in Hofstetten bildet den Abschluss eines kleinen "Marathons" im Kinzigtal, allein vergangenes Jahr wurden in Haslach, Mühlenbach, Steinach und Hausach neue Bürgermeister gesucht. Der Wunsch bei allen Wahlen war deutlich: Kompetente Bewerber, eine echte Auswahl.

Nun steht in Hofstetten ein Bewerberduell an. Aßmuth steht an oberster Stelle des Wahlscheins. Er hatte bereits am ersten Tag der Bewerbungsfrist, am 10. Februar, seine Unterlagen eingereicht. Ein Ortsrundgang, eine Abendveranstaltung und Hausbesuche: Schon während der laufenden Bewerbungsphase hat Aßmuth ordentlich Wahlkampf betrieben. Auch bei Firmen und Institutionen wurde der 38-Jährige bereits vorstellig. Bislang erfuhr Aßmuth, der derzeit als Personalleiter beim Landkreis Lörrach gut 1300 Angestellte verantwortet, positive Resonanz.

Seine Konkurrentin dagegen ist bisher in Hofstetten nicht aufgetaucht. Das könnte daran liegen, dass "Fridi" Miller sich auf mehr als 100 Posten beworben hat: Als Bürgermeisterin, Oberbürgermeisterin und sogar als Landrätin. Die selbst ernannte "Aufdeckungspolitikerin" will die Öffentlichkeit, die ihr die Bewerbungen einbringen, nutzen, um einen vermeintlichen Missstand aufzudecken: Staatlich organisierter Kinderhandel. Hintergrund ist, dass das Sorgerecht für Millers Tochter ihrem Ex-Mann zugesprochen wurde. Dieser habe das Kind auf Anweisung des Jugendamts entführt. "Die Institutionen in Deutschland arbeiten gegen die Menschen und klauen Kinder. Das will ich aufdecken", sagte Miller. Ob sie überhaupt in Hofstetten erscheinen wird, ist offen: Der Führerschein wurde ihr abgenommen, mit ihrem "Fahrer" lag sie zuletzt im Clinch.

Das alles sind aber keine Gründe, die 48-Jährige nicht zur Wahl zuzulassen. Denn wählbar ist grundsätzlich jeder Deutsche oder in Deutschland lebende Unionsbürger, der das 25. Lebensjahr vollendet hat, das 68. aber noch nicht. Nicht zugelassen ist lediglich, wer das Wahlrecht verloren hat oder wem per Richterspruch die Wählbarkeit aberkannt wurde. Wer unter gesetzlicher Betreuung steht, ist ebenfalls nicht wählbar. Die Bewerber müssen ihren Unterlagen einen Nachweis der Wählbarkeit beilegen.

Die öffentliche Kandidatenvorstellung findet am Dienstag, 10. April, ab 19 Uhr in der Gemeindehalle statt. Jeder Kandidat bekommt 20 Minuten Redezeit, die Bürger haben ebenfalls 20 Minuten Zeit, Fragen zu stellen. Hilfsmittel wie Powerpoint sind nicht zugelassen.