Präsident Siegfried Eckert (Mitte) begrüßte alle Mitglieder, die zur Herbstversammlung in den Spiegelsaal des Hornberger Schlosses gekommen waren. Foto: Störr

Der Bund Heimat- und Volksleben (BHV) hat in Hornberg seine siebte und damit letzte Versammlung für dieses Jahr abgehalten. Sieben Landkreise deckt der Verband ab. Großen Wert wird auf den Nachwuchs gelegt, der das Brauchtum weiter pflegen werde.

Präsident Siegfried Eckert (Gutach) begrüßte im Spiegelsaal des Schloss Hornberg Trachtenleute und Bürgerwehren. Bürgermeister-Stellvertreter Rolf Hess stellte im Anschluss die Kommune mit Blick vom Schlossberg aus vor und hieß die Gäste im Namen der Stadt willkommen.

Als stellvertretender Vorsitzender der Trachtenjugend im BHV stellte Ulrich Danzeisen die Aktivitäten des Jahres vor. Im April hatte es ein Seminar für Tänze nach Altersgruppen gegeben, im kommenden Jahr soll das Seminar auf zwei Tage ausgedehnt werden und sich neben dem Tanzen auch mit der Motivation junger Mitglieder für die Arbeit in der Vorstandschaft beschäftigen. Die Vorstände der Trachtengruppen seien dazu ausdrücklich eingeladen. Das Jugend-Zeltlager war im Juli mit insgesamt 99 Kindern aus elf Vereinen organisiert worden, die Kinder aus Trachtenkapellen und Bürgerwehren sind ebenfalls zu den Zeltlagern eingeladen.

Trachtenjugend unternimmt zahlreiche Ausflüge

Außerdem nahm die Trachtenjugend an der Europeade in Gotha teil und unternahm einen mehrtägigen Ausflug mit abenteuerlicher Kanufahrt in Schwörstadt. Im September hatte sich die Trachtenjugend schließlich an den Heimattagen Baden-Württemberg in Biberach an der Riss beteiligt, dort warb Danzeisen für eine verstärkte Teilnahme. Besonders wichtig sei die Auflistung aller Kinder und Jugendlicher in den Trachtenvereinen bis zu 27 Jahren, weil damit über den Landes-Jugendring die Jugendarbeit im Bund Heimat und Volksleben finanziert werde. Präsident Eckert ist stolz auf die gute Jugendarbeit im Verband. Im BHV werde das Brauchtum gepflegt, indem sich die Tradition mit der Moderne verbinde und die Jugend mitgenommen werde.

Der Neujahrs-Empfang in Freiburg (8. Januar) stehe dieses Mal im Kontext des Amtsendes von Landrätin Dorothea Störr-Ritter und deren Nachfolger im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, erklärte Eckert. Er erinnerte an besondere Termine wie die Versammlung in Bräunlingen mit der Feier des 75-jährigen Bestehens des BHV, an die Beerdigung des Markgraf von Baden mit mehr als 250 Trachtenträgern und Bürgerwehren sowie das Kreistrachtenfest in Bühl mit etwa 60 Gruppen und „unfassbar vielen Zuschauern“. Im kommenden Jahr wird das Kreistrachtenfest in Altenheim stattfinden. Um das Tanzen wieder in den Fokus zu rücken, wird es am Samstag, 4. November, ein Tanzfest in der Oberwolfacher Festhalle und am Sonntag, 12. November, eines im Glottertal geben.

Kreistrachtenfest findet 2024 in Altenheim statt

Seitens des Landesverbandes der Heimat- und Trachtenverbände Baden-Württembergs warb Gunther Udri als stellvertretender Vorsitzender für die Teilnahme an den nächsten Heimattagen. Hinsichtlich der Buskosten sagte er die sichere Bezahlung zu, nachdem es bei den vergangenen Heimattagen in Offenburg und Biberach Abstimmungsschwierigkeiten gegeben hatte. In Sachen Trachten-Zuschuss sei eine tiefgreifende Änderung geplant, aus dem bisherigen „Knöpfle-Zuschuss“ soll eine Pauschale werden. Allerdings gebe es da noch Gesprächsbedarf. Die Herbstversammlung 2024 wird in Mühlenbach stattfinden, die nächste Hauptversammlung des BHV wird wieder in Häusern abgehalten.

Verlängerung

Da der Leiter der Geschäftsstellen Michael Neuberger aus technischen Gründen derzeit nicht erreichbar ist, wurde die Frist zur Einreichung der Belege für den Trachten-Zuschuss ausnahmsweise bis zum Jahresende verlängert. Aus den Reihen der Mitgliedsvereine wurde die generelle Frist zum Jahresende angeregt, weil gerade zu Beginn der kalten Jahreszeit vieles an den Trachten ausgebessert werde.