Fabien Stoeffler setzte sich mit dem TuS Oberhausen souverän gegen den TV Ehingen durch. Foto: Wendling

Das Kellerkind besiegt die HSG Freiburg in der Landesliga Süd knapp mit 23:22. Starke Abwehr

(tom) - TV Herbolzheim – HSG Freiburg 23:22 (12:9). Sensation durch Kellerkind Herbolzheim: In der heimischen Breisgauhalle wurde am Samstagabend der Tabellenführer besiegt. Dabei hatten die Gastgeber – bärenstark in der Abwehrarbeit und auf der Torhüterposition agierend – zwischendurch immer auch etwas Glück, verdienten sich aber auch durch ihr engagiertes Auftreten. Der TVH hatte mit Frank Reymann eine routinierte Kraft vornehmlich für Organisation und Defensive reaktiviert, deren Beitrag sich als wertvoll erwiesen sollte. Herbolzheim fand flüssig in die Partie, konnte sich anfangs sogar etwas absetzen beim 6:3 (14.). Freiburg kam umgehend zurück, über 8:8 (21.) fanden die Gastgeber jedoch wieder ins Geschehen zurück und behaupteten nach starker Schlussphase eine Führund zum Seitenwechsel. Die zweite Hälfte entwickelte sich vor allem zum verbissenen Abwehrkampf. Die HSG versuchte mit aller Kraft, den Rückstand aufzuholen, rückte zwar wiederholt näher, doch Herbolzheims exzellente Organisation verhinderte Schlimmeres. Zumal offensiv auch die sich bietenden Möglichkeiten über weite Strecken bei den wichtigen Treffern genutzt wurden. 15:12 (38.) und 22:19 (52.) waren wichtige Stationen, am Ende ging die HSG volles Risiko. Das 23:22 fiel 63 Sekunden vor dem Ende, die folgende Minute wurde den bangenden Zuschauern nochmals lang. Doch abgezockt wurde der Sieg über die Zeit verteidigt, damit ein erstes echtes Zeichen im Abstiegskampf für die Rückrunde gesetzt.

TVH: Knezovic 5/3, N. Pommeranz 5, Klausmann 5, J. Pommeranz 3, Mokosch 3, Gremmelspacher 2.

TuS Oberhausen – TV Ehingen 28:19 (14:10). Die erste Viertelstunde war aus TuS-Sicht zum Vergessen. Bis zum 3:8 (14.) schienen die Breisgauer alle guten Vorsätze vergessen zu haben, leisteten sich Fehler. Dann aber kamen die Hüsemer besser ins Rollen, die Abwehr fand ihre Stabilität und der Angriff setzte erste Akzente. Beim 10:10 (26.) wurde der Ausgleich hergestellt, fortan spielte nur eine Mannschaft. Bei Halbzeit lagen die Hausherren bereits dementsprechend deutlich vorne. Aus der Halbzeit kam der TuS ungebrochen konzentriert zurück, zementierte den bevorstehenden Sieg mit der nächsten vorentscheidenden Serie zum 19:10 (37.). Aus Sicht der Gäste vom Bodensee liefen die spielerischen Prozesse auf dem Feld zu diesem Zeitpunkt bereits eine Nummer zu schnell ab. Es blieb nicht aus, dass Ehingen nun völlig unter die Räder geriet. 23:15 (46.), 26:18 (56.) und ein Endstand von 28:19 sprachen eine eindeutige Sprache.

Oberhausen: Freppel 7/2, Stoeffler 5, Maurer 4, Martinez 4, Zamolo 2, Heß 2, Rieder 2, Köbele 1, Stern 1.

TuS Ringsheim – HSG Dreiland 26:25 (16:13). Der Ringsheimer Sieg wirkte einerseits sicher, schließlich lagen die Gäste kein einziges Mal in Rückstand. Doch es wäre nicht Ringsheim, wenn die Partie gänzlich ohne dramatische Note vonstatten gegangen wäre. Die ersten 30 Minuten konnte man nahezu unbeanstandet stehen lassen, es klappte nicht alles beim TuS, doch von Beginn an war die Mannschaft von Trainer Heiko Rogge konzentriert im Geschehen, legte vor, verteidigte engagiert und legte auch offensiv immer wieder nach, als die Gäste allmählich besser in die Begegnung zu finden drohten. Drei Treffer beim Seitenwechsel bedeuteten eine solide Führung. Die zweite Hälfte entwickelte sich aus Ringsheimer Sicht zum Wellental. Zwar gelang es nach anfänglichen Schwächen, immer wieder zu erhöhen – so etwa beim 22:17 (43.) - doch die HSG gab nicht auf. Der Motor stotterte, doch Ringsheim, das nach dem 26:23 durch Steffen Stocker (57.) arg kämpfen musste, rettete das 26:25 eben noch so mit den letzten Tropfen Benzin ins Ziel. Damit gelang der avisierte Heimsieg, gleichzeitig ein Erfolgserlebnis, um sich in Richtung hintere Tabellenregionen abzusichern.

Ringsheim: Stocker 5, G. Kaufmann 4, Stöcklin 4/3, Kölblin 3, Schlötzer 3, S. Kaufmann 2, Jägle 2, Grafmüller 2, God 1.