Oberste Priorität hat für den Ortschaftsrat der sichere Übergang der Brücke in der Kruttenau. Foto: Bohnert-Seidel

Der Ortschaftsrat von Schuttern sieht sich in der Verpflichtung, Fußgänger und Radfahrer zu schützen. So sieht Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf bei der Haushaltsplanung 2024 die Verbreiterung der Schutterbrücke über die Kruttenau als oberste Priorität.

Der Ortschaftsrat hat sich in seiner Sitzung mit den gewünschten Maßnahmen für das Haushaltsjahr 2024 befasst. Ganz oben auf der Liste ist die Verbreiterung der Schutternbrücke. Eine weitere Priorität hat seit vielen Jahren der gesicherte Übergang über die Rheintalbrücke in Friesenheim. Dort soll der Lückenschluss kommen. „Aber die 400 000 Euro, die im Haushalt des Ortschaftsrats für 2024 stehen, gehörten eigentlich in Haushalt von Friesenheim“, gab Ratsmitglied Guido Leberl (CDU) zu bedenken. Flugs wurde der Bedarf von 400 000 Euro für das Konto von Schuttern gestrichen. „Das ist ein guter Hinweis“, betonte Kopf.

 

Eine Gefahr für Mütter mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder Personen mit Rollator stellt die Brücke über die Schutter in der Kruttenau dar. Der vorhandene Gehweg von vielleicht einem halben Meter reicht gerade einmal für eine Person. Ein Kinderwagen lasse sich darauf nicht gefahrlos schieben, stellte Pirmin Maus (FW) fest. Mütter mit Kindern müssten auf der Straße gehen. Mit der Entwicklung des Neubaugebiets habe der Verkehr stark zugenommen. Für den Bau einer neuen Brücke als Verbindung zwischen dem Gewann „Ober Rötle“ in die Unterdorfstraße erkennt Ortsvorsteher Kopf jedoch keinen finanziellen Spielraum: „Wir haben schon lange nichts mehr im Straßenbau gemacht.“ Umso weniger wolle er auch in den Haushaltsberatungen für 2024 im Gemeinderatsgremium von der Notwendigkeit der Verbreiterung abweichen.

Dringend notwendig sei zudem eine Entwässerung an der Offohalle. Weder dafür noch für die Herstellung des Brandwegs sind die Kosten ermittelt. „Auf jeden Fall ist die Herstellung des Brandwegs eine Maßnahme, die wir schon länger wollen“, erklärte Kopf. Für die Anlage neuer Urnenerdgräber liegt bereits eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 90 000 Euro vor. Die Maßnahme soll noch in diesem Jahr vollzogen werden.

Vermehrt ist von Sanierungsstau die Rede

Wieder aufgenommen wird für 2024 die Instandsetzung des Vereinsheims mit 55 000 Euro, der neue Anstrich für das Rathaus in Schuttern mit 35 000 Euro oder der Anbau einer Garage für die Feuerwehr am Feuerwehrhaus in Höhe von 30 000 Euro. Die Finanzierung des Ortsfamilienbuchs wird mit 30 000 Euro zu Buche schlagen. Vermehrt ist in Schuttern von einem Sanierungsstau die Rede, der sich durch die Verschiebung von Projekten in das kommende Jahr noch mehr verstärke. Vor einem Jahr wurde die Planungsrate für den Lindenplatz in den Haushalt eingestellt. Bis zum September muss der Antrag gestellt sein. Gern hätte Siegfried Greiner (CDU) diesen vorliegen.

Mittelfristige Planung

In die mittelfristige Finanzplanung packt der Ortschaftsrat den Ausbau der Herrenstraße (unbefestigter Teil), die Brücke ins Ober Rötle, die Umfahrung Gewerbegebiet Neumatt, einen Anbau an die Offohalle, eine neue Dacheindeckung am Unterstand zum Vereinsheim sowie den Ausbau der Herrenstraße mit Kanalisation, Wasserversorgung und Straßenbau.