In Container Klassenräumen wie diesen sollen Hausacher Schüler ab dem kommenden Schuljahr unterrichtet werden. Foto: Verwaltung

Ratssitzung: Platzbedarf steigt wegen hoher Anmeldezahlen. Vier zusätzliche Räume benötigt.

Hausach - Die Graf-Heinrich-Schule (GHS) in Hausach benötigt mehr Platz. Grund dafür sind die Anmeldezahlen: Nachdem die Einrichtung zu Beginn dieses Schuljahrs das Konzept einer Gemeinschaftsschule angenommen hatte, meldeten sich 68 Schüler an. Mit 40 hatte die Einrichtung gerechnet.

"Diese Zahl hat uns ziemlich überrascht", gestand Bürgermeister Manfred Wöhrle bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend. "Auch im kommenden Jahr rechnet Schulleiterin Simone Giesler mit so vielen Neuanmeldungen, dass der Jahrgang dreizügig wird." Mit der erhöhten Schülerzahl würden insgesamt vier zusätzliche Klassenräume benötigt, die die momentane Raumsituation in der Graf-Heinrich-Schule aber nicht hergegeben hat.

Aus diesem Grund habe die Schule die Stadtverwaltung gebeten, Schulcontainer zu bestellen", so Wöhrle weiter. Um Klarheit für das Schuljahr 2016/2017 zu schaffen, plant die Stadtverwaltung, Container für einen Zeitraum von zwei Jahren anzumieten – sie sollen also keine Dauerlösung sein. "Innerhalb dieser zwei Jahre wollen wir weiteren beziehbaren Schulraum schaffen", erklärte Wöhrle, "wir haben in diesem Zusammenhang auch schon Gespräche mit einem Architekten geführt. Zur Not könnte man den Mietzeitraum dann auch verlängern."

Alle sind für Container von Firma Algeco

Winfried Klausmann, der im Rathaus für das Sachgebiet Bautechnik zuständig ist, erklärte, dass die Verwaltung derzeit zwei Angebote im Auge hat: Einmal gewöhnliche Schulcontainer von der Firma Algeco aus Kehl und einmal Container in Holzbauweise, die die Firma Ettwein aus Villingen-Schwennigen vertreibt. Alle sind 26,5 Meter lang und sechs Meter breit. Die Klassenräume weisen jeweils eine Fläche zwischen 60 und 66 Quadratmetern auf.

Die Ausstattung wäre bei allen Containern ähnlich. Davon hätte sich die Verwaltung überzeugt, indem sie sich bereits aufgestellte Container in der Region angeschaut habe. "Allerdings kann man die Container in Holzbauweise nur kaufen", sagte Klausmann, "sie sind eher als Dauerlösung gedacht". Damit unterscheide sich auch der Preis erheblich. Die normalen Container kosten 185 158 Euro, die in Holzbauweise 286 336 Euro. "In den Preisen ist jeweils die Klimatisierung der Räume, ein schallabsobierendes Decken-Panelsystem und die Montage enthalten, das Fundament nicht", so Klausmann. Die Verwaltung favorisiere die Container, die sie mieten könne.

Ratsmitglied Ines Benz (Freie Wähler) bemängelte, dass es in den Containern keine Wasseranschlüsse gibt, was laut Klausmann aber nicht zu Problemen führen sollte, da in den Klassenräumen "White Boards" verwendet werden sollen und Toiletten im Schulgebäude vorhanden sind.

Karin Rosemann (Grüne Liste) bedauerte, dass die Container wahrscheinlich an der östlichen Seite der GHS aufgestellt werden. "Jahrelang haben wir uns bemüht, die Sicht auf das Herrenhaus frei zu halten und jetzt stellen wir da Container hin", sagte sie. Manfred Wöhrle entgegnete, dass das Herrenhaus ja nicht komplett zugebaut werde und für zwei Jahre könne man das in Kauf nehmen. "Andere Standorte sind einfach zu weit von der Schule weg", stellte er fest.

Schlussendlich sprachen sich alle Gemeinderäte dafür aus, Container von der Firma Algeco anzumieten.