Volle Konzentration beim Startschuss für die  U 15-Schüler auf der Strecke von 2,8 Kilometern am Tannenwald Foto: Beule

Skiclub Hausach richtet zum 21. Mal Rennwochenende am Tannenwald aus. Über 500 Fahrer am Start.

Haslach - Kaiserwetter und optimale Rennbedingungen bescherten dem Skiclub Hausach ein Rekordteilnehmerfeld für sein MTB-Wochenende. Die Nachwuchsfahrer des SC Hausach nutzten dabei ihren Heimvorteil und belegten vordere Plätze.

Mit 510 Fahrern, beginnend ab Jahrgang 2010 bis hin zu den "Senioren", konnten die Verantwortlichen des SC Hausach erneut ein Rekordteilnehmerfeld vermelden. Das herrliche Wetter, der neugestaltete und sehr gut einsehbare Slalomhang und die einmalige Möglichkeit, die alte Aschenbahn als Wohnmobilstellplatz zu nutzen, machten die 21. Auflage des Hausacher MTB-Wochenendes zu einer besonderen Veranstaltung.

Thomas Freienstein und Jan Schlichenmayer vom Bund Deutscher Radfahrer waren wieder einmal hoch zufrieden mit dem veranstaltenden SC Hausach als Gastgeber des ersten richtigen Rennwochenendes der Saison – im hessischen Bad Orb ging es zwar auch schon um Ranglistenpunkte, allerdings zu Fuß auf einem Athletik-Parcours.

Sturmtief "Burglind" hatte Anfang Januar im Tannenwald ganze Arbeit geleistet und ein wahres Trümmerfeld hinterlassen. Die technische Abteilung im Skiclub hatte die Chance genutzt und in dreiwöchiger Arbeit einen in großen Teilen neu trassierten Parcours angelegt. Dank der Trockenheit fanden alle Fahrer gleiche Bedingungen vor.

Die Zahl der Stürze hielt sich Grenzen, so dass die über das Gelände verteilten 14 Helfer des DRK Hausach nur wenig zu tun hatten.

Beste Bedingungen auf der Strecke

Beim Rennen der U 13-Mädchen stürzten gleich zwei der drei ersten Fahrerinnen, beide konnten ihre Fahrt nach dem unsanften Abstieg über den Lenker aber fortsetzen und wurden vom Publikum mit aufmunternden Beifall ins Ziel begleitet.

Jakob Wolber hatte vom Sprecherzelt aus den besten Blick auf die Rennstrecke und würdigte jeden Fahrer mit Nennung seines Namens, seines Heimatvereins und natürlich am Ende mit Rennzeit und Platzierung. Eventuell darf der Kirnbacher auch bei der Deutschen Meisterschaft im saarländischen St. Ingbert seine Moderator-Qualitäten unter Beweis stellen. Im Verpflegungszelt hatte das Team alle Hände voll zu tun, um den Nachschub an Schnitzel und Spaghetti Bolognese, gern auch auf einem Teller, sicherzustellen. Auch Altbürgermeister und SC-Mitglied Manfred Wöhrle war um die Mittagszeit voll eingespannt.

Bei den von Alfred Klausmann und Manfred Müller durchgeführten Siegerehrungen strahlten die Kinder mit den stolzen Eltern um die Wette. Die Sieger durften ins schwarze Trikot des Führenden des auf mehrere Rennwochenenden ausgelegten Täler-Cups schlüpfen.

Rund um die Strecke am Tannenwald war Camping angesagt: Die meisten der rund 500 Fahrer waren mit Wohnwagen angereist. In der Zeltstadt betätigten sich die Väter als technisches Personal, bereiteten die Kinder auf die Rennen vor.

Die Eltern, Trainer und Betreuer, die die Strecke säumten, feuerten ihren Nachwuchs lautstark an, freuten sich mit über gute Platzierungen oder trösteten, wenn es nicht so lief, wie vorgestellt. Es gab eine durchweg sportlich-faire Atmosphäre am Tannenwald.

Auch am Sonntag herrschten beste Bedingungen für die Starter. Am Vormittag ging abermals der Nachwuchs auf die Strecke von 2800 Metern. Neben den U 15- und U 17-Schülerinnen starten auch die Jungs in den gleichen Klassen und zeigten ihr Können auf der anspruchsvollen Strecke, die buchstäblich über Stock, Stein und Baumwurzeln ging.

Abschluss und gleichzeitig Höhepunkt der zwei Renntage war das Rennen der Herren-Lizenzfahrer – "die Crème de la Crème des Mountainbikesports", wie Wolber und Co-Sprecher Rainer Schoch kommentierten.

Spannendes Finale nach zwei Tagen

Bei herrlichem Sonnenschein starteten die 32 Fahrer und durchfuhren die Strecke siebenmal. Am Ende ließ Mark Kindler vom SC Hausach die Konkurrenz hinter sich und sicherte sich den ersten Platz. Auf Platz zwei landete Teamkollege Felix Klausmann. Nach einem ebenso spannenden wie harten Kampf sicherte sich schließlich Tim Meier aus Münstertal Position drei.

"Nicht zu warm, nicht zu kalt – einfach perfekt", kommentierte Wolber die Rennbedingungen der beiden Tage. Die Strecke müsse leicht feucht sein, damit die Räder ordentlich Grip haben, erklärte er und zog ein durchweg positives Fazit: Spitzenleistungen der Fahrer sowie eine tolle Mannschaft im Hintergrund sorgten für eine rundum gelungene Veranstaltung.