Der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit Hausach-Hornberg suchte gemeinsam nach Impulsen zur Bewältigung der Corona-Krise und anderen Herausfordeurngen.Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Pfarrgemeinderat Hausach/Hornberg diskutiert Möglichkeiten, um Corona-Krise zu bewältigen

Corona und andere Umbrüche stellen die katholische Kirche vor neue Herausforderungen. Im Rahmen der Pfarrgemeinderatsitzung diskutierte das Gremium der Seelsorgeeinheit Hausach-Hornberg über umsetzbare Möglichkeiten in der Krise.

Hausach/Hornberg. "Corona wird uns noch längere Zeit beschäftigen, die Leute bröckeln uns weg – wie kann man da noch Kirche sein?", stellte Pfarrer Christoph Nobs zu Beginn die Frage. "Wir müssen Interesse bei neuen Gruppierungen wecken, aber auch bei denen, die sich schon abgewandt haben."

Pfarrgemeinderätin Annette Kniep (Hausach) erzählte von dem bewegenden Gottesdienst auf dem Klosterplatz am vergangenen Sonntag und meinte: "Daran sollten wir anknüpfen." Es müssten neue Wege gegangen werden. Das Gemeindeteam habe die Idee zu einem weihnachtlichen Gottesdienst an der Erzpoche mit Krippenspiel und Feuer entwickelt. Doch auch die einzelnen Gruppen wie die Kinderkirche oder die Jugendarbeit müssten wieder belebt werden.

Uwe Faller (Hornberg) regte die Gestaltung von Adventsfenstern in Verbindung mit einem kleinen Impuls an, um die Menschen selbst aktiv werden zu lassen. Ludwig Harter (Hausach) fragte nach der Perspektive für ältere Kirchenbesucher, die zur Risikogruppe zählen würden: "Die Leute fühlen sich ein Stück weit abgeschoben."

Auflagen sind eine große Herausforderung

Für Gemeindereferentin Katharina Gerth war es besonders wichtig, wie – und vor allen Dingen unter Corona-Bedingungen – Angebote stattfinden könnten. Als Hygiene-Beauftragte der Kirchengemeinde betonte Luitgard Buchholz: "Man darf vieles, aber es gibt viele Auflagen und das ist eine hohe Herausforderung."

Am 1. Oktober soll die neue Verordnung seitens der Erzdiözese kommen, die Bisherigen waren stets sehr viel strenger, als die Auflagen seitens des Landes. Für Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden Alfredo Sanchez (Hornberg) stand mit Verweis auf die neue Gottesdienstordnung bis Drei-König fest: "Wir haben einen gut gefüllten Plan, da wird einiges geboten."

"Wir brauchen Konzepte für die Zeit mit Corona – und auch danach", betonte Monika Tschersich (Hausach). Der Job der Pfarrgemeinderäte müsse ein "Hebammen-Dienst" sein, um Dinge zu initiieren – nicht, um alles selber zu machen. Denn aus der Schilderung von Iris Giesler (Niederwasser) war deutlich geworden, wie hoch die Belastung der ehrenamtlich Engagierten ist: "Ich bin helfertechnisch an der Oberkante!"

Pfarrer Christoph Nobs informierte den Pfarrgemeinderat über den geplanten Adventsbrief, der aufgrund der positiven Resonanz auf den diesjährigen Osterkarten-Gruß aufgelegt wird. Alle katholischen Haushalte sollen dann einen Pfarrgruß in Form eines vier- bis achtseitigen Heftchens in DIN A 5- Format erhalten. Um den persönlichen Kontakt zu halten und um Portokosten zu sparen, soll der Adventsbrief von ehrenamtlichen Helfern verteilt werden. Zum 18. Geburtstag erhalten die Gläubigen der Seelsorgeeinheit Hausach-Hornberg neben einem Glückwunschschreiben auch die Einladung zur Abholung einer Christopherus-Medaille im Pfarrhaus –weil die meisten dann den Führerschein haben, wie Nobs erklärte.

Am Wochenende des 21. und 22. Novembers wird der Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit Hausach-Hornberg in Falkau in Klausur gehen. Themen werden unter anderem die Jugendarbeit, Angebote für ältere Kirchenbesucher, die Veränderung innerhalb der Seelsorgeeinheit in den vergangenen zweieinhalb Jahren sowie die Ausbildung von Wortgottesdienst-Leitern sein.