FJennifer de Buhr (von links), Klaus und Ulla Henne mit den geehrte Mitarbeitern. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Sägewerk Streit blickt bei Weihnachtsfeier auf erfolgreiches und herausforderneds Jahr zurück

Das Sägewerk Streit blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück und ist auch für 2020 optimistisch gestimmt. Bei der Weihnachtsfeier des Unternehmens im "Käppelehof" bescheinigte Geschäftsführer Klaus Henne der Belegschaft tatkräftigen Einsatz.

Hausach. "Wenn es dem Betrieb gut geht, soll es der Belegschaft auch gut gehen", verwies Henne auf die ordentliche Prämie, die der Betrieb an die Mitarbeiter ausgezahlt hat. Das erzielte gute Ergebnis sei gemeinsam erarbeitet worden: "Eine Teamarbeit, auf die wir stolz sein können". Über 360 000 Festmeter Rundholz – hauptsächlich Sturm, Dürr- und Käferholz – wurden eingeschnitten, die auf den Schnittholzmärkten auf gleichem Niveau wie dem Vorjahr vermarktet wurden. "Das Sprichwort des einen Freud ist des anderen Leid passt auch auf unsere Branche", merkte Henne an. Der hohe Schadholzanfall beschere dem Sägewerk jede Menge Arbeit, doch vielen Waldbesitzern in einigen Bereichen Deutschlands gehe es "richtig dreckig".

Es falle sowohl der Politik als auch der Gesellschaft schwer, Antworten auf die große Problematik Klimawandel zu finden. "Keiner will zurückstecken", stellte Henne fest. Nur gemeinsam aber sei ein Wandel hin zur Klimastabilisierung zu erwirken.

"Wir sind abhängig von einer intakten Natur, die uns den Rohstoff liefert", sagte Henne. Das Sägewerk Streit wolle einen kleinen Beitrag zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder leisten mit der Aufforstung von ausgewählten Schadflächen im Privat-, Kommunal- und Staatswald in der Region. Auch der Brexit, Streiks in Frankreich und die zurückgehende Konjunktur im Automobilgeschäft haben laut Henne das Geschäft des Sägewerks beeinflusst. "All diese Herausforderungen haben wir dank eures Einsatzes gut gemeistert", lobte der Geschäftsführer die Belegschaft.

Für das kommende Jahr ist Henne nach eigener Aussage optimistisch gestimmt. Wohnraum sei weiterhin knapp und Holz der Baustoff der Zukunft. Nach wie vor sei Frankreich der Hauptmarkt für das Sägewerk Streit. Neben bereits erfolgten Prestigeobjekten wie der "Gare Paris Austerlitz", einer der größten Bahnhöfe von Paris, bei dem 600 Kubikmeter Streit-Holz verbaut wurde, blickt Henne bereits auf die Olympiade 2024 in der französischen Hauptstadt voraus. "Da soll möglichst nachhaltig gebaut werden und wir können bestimmt einen Anteil dazu leisten", war der Geschäftsführer zuversichtlich.

Die Firma wird seinen Worten nach in unter anderem eine neuen Lattenmaschine und dem dringend benötigten II Heizkraftwerk für die Trockenkammern investieren. Auch in die Arbeitssicherheit und moderne Arbeitsplätze wird Geld gesteckt werden. Einen besonderen Bonus gab es spontan. "In Berlin, London, Washington, Peking und so weiter gibt es jeden Tag Zirkus, aber in Offenburg ist gerade ein Weihnachtszirkus mit Profis, die ihr Handwerk wenigstens verstehen", verband Henne politischen Seitenhieb mit persönlicher Begeisterung. Wer das Ticket vorlegt für einen Besuch bei dem Offenburger Kult-Zirkus, bekommt es vom Unternehmen erstattet.

Im Rahmen der Firmenfeier wurden geehrt für langjährige Betriebszugehörigkeit: Ralf Kroll, Hans-Peter Krüger, Reinhold Reichenauer, Christof Steuerwald (30 Jahre), Stefan Förg (25 Jahre), Bahri Berisha, Georg Heim (20 Jahre), Martin Birk (15 Jahre), Jahre Jerome Gocht, Verena Hummel, Manuel Iff-Schön, Hubert Neumaier, Manuel Summ (zehn Jahre)