Burgerhüte, Brunnentaler und Ochsenköpfe wurden bei der Martinistzung an verdiente Narren verteilt. Den Zunftorden, die höchste Auszeichnung der Hausacher Narren, erhielt Erwin Fehrenbacher (links). Foto: Reinhard Foto: Schwarzwälder Bote

Martinisitzung: Ergebnisse der Mitgliederbefragung vorgestellt / Sekretarius stellt Motto für 2020 vor

"Musik ist Trumpf, Hit für Hit, 2020 in Huse mach alle mit" – das ist das Umzugsmotto in Hausach, welches bei der Martinisitzung bekannt gegeben wurde. Außerdem wurden mehrere Narrenzunftmitglieder geehrt.

Hausach. Nachdem Sekretarius Daniel Sonntag einen umfassenden Rückblick auf die Fasent 2019 gegeben hatte, stand die Chronik auf der Tagesordnung, die José F. A. Oliver hätte vorstellen sollen. Oliver war allerdings beruflich verhindert und ließ seinen Blauen-Kollegen Joachim Uhl einen Nachricht vorlesen, in der er sich dafür entschuldigte, dass er die Chronik nicht habe fertig stellen können. "Ich werde aber sehr bemüht sein, sie bald der Zunft in einer Form zu überreichen, die auch meinen Ansprüchen genügt", zitierte Uhl Oliver.

Säckelmeister Michael Armbruster gab einen Überblick über die finanzielle Situation der Narrenzunft, die sich nach dem Ende der Narrenkeller-Sanierung weiter entspannt habe. Das Jahresergebnis sei positiv und Armbruster rechnete damit, dass sich im kommenden Jahr die Finanzen noch weiter entspannen werden. Dennoch betonte Armbruster: Wir werden keine Reichtümer anhäufen." 1011 Mitglieder habe die Narrenzunft derzeit, das älteste sei 97, das jüngste anderthalb Jahre alt. Die Kassenprüfer hatten keine Beanstandungen und so erfolgte Armbrusters Entlastung einstimmig.

Als nächster Tagesordnungspunkt stand die Vorstellung einer Mitgliederumfrage an. Anlass war laut den Blauen Thomas Rössler und Eugenio Agüera Oliver sinkende Beteiligung von Hästrägern an öffentlichen Veranstaltungen. Der Rücklauf sei mit 30,12 Prozent gut gewesen, so Rössler und Agüera Oliver. Eines der Ergebnisse war, dass der Umzug bei allen Altersgruppen die beliebteste Veranstaltung ist. Außerdem wurden mehr Aktivitäten der Hästräger und mehr Narrentreffen gewünscht. Dem gegenüber stehen allerdings die sinkenden Anmeldezahlen für diese.

Als Ergebnis der Umfrage lässt die Narrenzunft am Umzugssonntag die Straße bis 22 Uhr sperren. Einige der Wagen sollen länger im Städle bleiben und nicht zur Wagenburg-Bildung auf den Schulcampus fahren, so dass in der Innenstadt sozusagen ein kleines Narrendorf entsteht.

Nach den Ehrungen verdienter Mitglieder (siehe Infokasten) wurde drei Blaue verabschiedet: Nils Henke, Meinrad Hiller und José F. A. Oliver. Hiller und Oliver konnten aus beruflichen Gründen bei der Martinisitzung nicht anwesend sein, "ihre Verabschiedung werden wir nachholen", betonte Narrenvater Bernd Rößler.

Die Entlastung des Narrenrats übernahm Bürgermeister Wolfgang Hermann. Das positive, einstimmige Votum bezeichnete Hermann als "wunderbares Zeugnis für die Arbeit des Rats".

Desweiteren stand die Neuwahl des Narrenvaters an. Amtsinhaber Rößler kandidierte ohne Konkurrenten erneut und wurde geschlossen bestätigt. Gleiches galt für Sekretarius Daniel Sonntag und Säckelmeister Michael Armbruster.

Schließlich gab Sonntag das Motto für den Fasentsumzug bekannt: "Musik ist Trumpf, Hit für Hit, 2020 in Huse mach alle mit". "Wir hoffen, dass die Wagenbauer sich was Tolles dazu einfallen lassen", so Sonntag.

Burgerhut: Florian Allgauer, Sebastian Holloway, Tobias Kern, Christoph Räpple, Benjamin Schmider, Herbert Wöhrle

Brunnentaler: Michaela Dettmar, Elke Huhn, Antje Kurz, Nora Röttele, Tanja Wöhrle

Ochsenkopf: Martina Hanke, Brunhilde Ringwald, Bianca Schmieder, Erika Schmider

  Zunftorden: Erwin Fehrenbacher