Nikolas Stoermer (rechts) überreicht Paul Armbruster die Staufermedaille. Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrung: Paul Armbruster erhält seltene Auszeichnung

"Keine Schuld ist dringender, als Dank zu sagen": Mit diesem Zitat von Marcus Tullius Cicero hat sich Bürgermeister Wolfgang Hermann am Montagabend an Paul Armbruster gewandt. Dieser bekam für seine Verdienste die Staufermedaille überreicht.

Hausach. Hermann dankte Armbruster für seinen Bürgersinn und seine Solidarität. Der "waschechte Einbacher" habe das getan, was ihm für Einbach, Hausach und darüber hinaus für die Region wichtig erschien.

Der Bürgermeister, die aktuellen und viele ehemalige Gemeinderäte sowie zahlreiche Weggefährten zollten Armbruster an diesem Abend ihren Respekt sowie ihre Anerkennung und dankten ihm für sein vielfältiges Engagement für das Gemeinwohl.

Armbruster war jahrzehntelang Gemeinderat, Vorsitzender des SV und der Jagdgenossenschaft. Auch im Kreistag war er Abgeordneter (wir berichteten). Er war einer der Ersten, die sich für das Kinzigtalbad einsetzten.

Die Burgwache, Träger der Einbacher Tracht und das "Sonntagsduett" sorgten für die feierliche Umrahmung der Verleihung der Staufermedaille.

Zeit, Herzblut und Können gegeben

Der Erste Landesbeamte Nikolas Stoermer hielt die Laudatio für Armbruster.

Armbruster habe stets gegeben, und zwar Zeit, Herzblut und Können. Er habe sich hartnäckig für die Belange der Menschen eingesetzt und sei dabei immer gradlinig und fair gewesen. Er habe sich ehrenamtlich und politisch engagiert und sei dabei immer frei heraus, charakterfest und lösungsorientiert. Dabei sei er auch manchmal ungeduldig gewesen.

Siebenmal ist Armbruster in den Gemeinderat gewählt worden. Die eindeutigen Ergebnisse, die er dabei erzielte, zeigten ganz deutlich den Respekt, den er bei den Bürgern genieße, so Stoermer.

Es sei kaum nachvollziehbar, wie der ehemalige Käppele-Wirt das alles mit seiner freundlichen ruhigen Art geschafft habe, so Stoermer. "Sie scheinen daraus Kraft zu ziehen, es tut Ihnen gut, zu geben", sagte der Erste Landesbeamte. Diese zutiefst menschliche Haltung verdiene Respekt. Armbruster sei für seinen Heimatort ein Segen. Stoermer betonte, das Ehrenamt sei das Rückgrat der Gesellschaft.

Er überbrachte Armbruster persönliche Grüße von Landrat Frank Scherer sowie Ministerpräsident Winfried Kretschmann und überreichte ihm die Staufermedaille, die im Jahr nur ungefähr 50-Mal vergeben wird.

Weggefährte Udo Prange hatte für die Feier eine Bilderschau über das Leben von Armbruster zusammengestellt, in der humorvoll private, ehrenamtliche und politische Stationen festgehalten wurden. Er zeigte den "Käppele-Paul" mit einer etwas anderen Vita. Und so wurden Fotos aus der Kindheit und Jugend, von der Bundeswehr, vom Skifahren sowie aus dem Familienleben gezeigt.

Auch an die zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen erinnerte Prange, der 20 Jahre mit Armbruster im Gemeinderat zusammen arbeitete und ihn "selten mit einem ernsten Gesicht gesehen hat". Anschließend trug sich Armbruster in das Goldene Buch der Stadt Hausach ein.

Die Staufermedaille ist eine persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten. Sie wird für Verdienste um das Gemeinwohl, die über die beruflichen Pflichten hinausgehen i über viele Jahre hinweg erbracht wurden sind vergeben.