In einer Pressemitteilung verkündet die Bürgerinitiative ihren Rückzug. Foto: Privat

Freibad: "Unser Engagement ist getan". Keine Sondersitzung des Rats.

Hausach - Die Bürgerinitiative Hausach , die sich für den Erhalt des Freibads einsetzte, zieht sich zurück. Das gibt sie in einer Pressemitteilung bekannt. Dort heißt es: "Wir haben uns entschieden, zum heutigen Zeitpunkt keine neuen Impulse geben zu können."

As Begründung für diesen Schritt führt die Bürgerinitiative (BIHA) "fehlende Schnittstellen im persönlichen Bereich zu Bürgermeister und Gemeinderat, in der Entwurfsplanung und Finanzierung" an. "Unser ehrenamtliches Engagement ist vorab getan, alles Weitere liegt nun in den Händen des Bürgermeisters, in den Händen des Gemeinderats und denen der Experten", schreiben Reinhard Welle und Marco Schwab im Auftrag der Initiative.

Nach Rückfrage des SchwaBos bestätigte Marco Schwab, dass die BI ihre Arbeit als erledigt ansieht, er wolle aber sonst nicht mehr sagen als in der Pressemitteilung steht.

Dort schreibt die BI, dass sie ihr Engagement insofern als Erfolg ansieht, dass sie "ein Bewusstsein und Sensibilisierung in der Bevölkerung für die Problematik der Schwimmbadplanung" geschaffen habe, was "für die demokratische Entscheidungsfindung wichtig ist." Außerdem rechne sie damit, dass positive Aspekte des BIHA-Entwurfs mit in die weitere Planung einfließen werden.

"Nicht zuletzt, weil wir durch die Bevölkerung einen so enormen Zuspruch erfahren haben, werden wir sicher auch in Zukunft gemeindepolitisch engagierte Bürger bleiben und weiterhin interessiert den Planungs- und Kostenverlauf des Badkonzeptes verfolgen", heißt es abschließend in der Mitteilung. Ein solches Treffen mit der Gemeindeverwaltungf wird es laut BI nicht geben.

Bürgermeister Manfred Wöhrle war für den SchwaBo gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen (wir werden noch berichten).

Die für Montag, 17. Oktober, angesetzte Sondersitzung des Hausacher Gemeinderats, bei der das Freibad noch einmal thematisiert werden sollte, wird laut Bauamtleiter Hermann Josef Keller nicht stattfinden, da die Gemeindeverwaltung diese Sitzung erst halten wollte, wenn das Abschlussgespräch mit der BI stattgefunden hatte. BI und Verwaltung hätten aber bis jetzt noch keinen Termin gefunden, um zusammenzukommen. Um fristgerecht zur Gemeinderatssitzung einzuladen, hätten die Einladungen zu dieser Sitzung aber gestern abgeschickt werden müssen. Stattdessen wird der Punkt "weitere Planung für das Freibad Hausach" in die Tagesordnung der Ratssitzung am Montag, 24. Oktober, aufgenommen. Der Zweckverband Kinzigtalbad kommt einen Tag später zusammen.

Dass die BI kein Gespräch mehr wünscht, war Keller neu. Er rechnet aber damit, dass Bürgermeister Wöhrle mit der Initiative noch einmal Kontakt aufnehmen wird.