Der verschmitzt lächelnde "Hüter des großen Schatzes": Stadtkapellen-Dirigent Raphael Janz mit seinen Musikern während des Jubiläumskonzerts auf der Bühne beim Hausacher Klosterplatz. Fotos: Dorn Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Stadtkapelle Hausach feiert 200-Jähriges / Eine Zugabe / Jubiläumswochenende im Oktober geplant

200 Jahre jung hat sich die Stadt- und Feuerwehrkapelle Hausach am Samstag beim Jubiläums-Open-Air-Konzert auf dem Hausacher Klosterplatz präsentiert. Die beiden Moderatoren Celina Peter und José F.A. Oliver führten durch das Programm.

Hausach . Die Bandbreite reichte von A wie Axl Rose bis Z wie Led Zeppelin. Auch den Granden der Unterhaltungsmusik wie Andrew Lloyd Webber, James Last und Robbie Williams wurde die Ehrerbietung bezeigt. Neben dem aktuellen Vorsitzenden Wolfgang Hermann befanden sich auch die beiden Ehrenvorsitzenden und Hausacher Ehrenbürger Manfred Kienzle sowie Manfred Wöhrle unter den Zuschauern.

Für seine Moderation ersann Oliver ein musikalisches Dreieck zwischen Robbie Williams, dem römischen Dichter Cicero und Nietzsche, in dessen Zentrum die Zeitreise durch die Musik der Stadtkapelle Hausach stand.

Für die erste Etappe hatte Dirigent Raphael Janz lange in den Archiven der Kapelle recherchieren müssen, fand dann aber tatsächlich einen Militärmarsch aus der Feder von Franz Schubert, den dieser 1818 komponiert hatte. Die aktuelle 57-köpfige Besetzung spielte das Stück mit dem nötigen Übermaß an Tschingderassabumm und hatte hörbar Spaß dabei.

Walzer und Musical

Nach der Pause mit den Ehrungen (wir werden noch berichten) bot die Kapelle mit einem Walzer "Dem König der Tänze", den Melodien aus dem Musical "Dream Girls" (1981) und einer Hommage an den großen Bandleader James Last ein buntes Spektrum der Unterhaltungsmusik.

Rhythmuswechsel bei den "Dreamgirls", schwierige Dynamik-Passagen beim Walzer, um das freche Gezwitscher der Klarinetten hörbar zu machen und die Melodie-Wechsel bei den James-Last-Evergreens forderten die Musiker auch bei den für Zuhörer so leicht konsumierbaren Stücken.

Deutlich schwer verdaubare Kost verhieß hingegen der Anfang des Led-Zeppelin-Medleys. Die Bässe huldigten den Heroen des "Progressive Rock" zunächst mit stampfenden und dunklen Passagen. Erst zum Ende hin hellte sich der Klang auf und ein glockenklares Xylofon leitete über zur "Stairway To Heaven", einem wahren Solitär der Rockmusik.

Zu Edward Elgars "Pomp And Circumstances", einem Klassiker der Blasmusik, wurde dann das Feuerwerk auf der Burg gezündet. In einer fein aufeinander abgestimmten Choreografie fügten sich das musikalische Feuer auf der Bühne und das bengalische in der Luft zum stimmigen, dem hochkarätigen Anlass würdigen Gesamtkunstwerk.

Ihm stand auch die vom Publikum mit stehenden Ovationen erklatschten Zugabe in nichts nach. Die fünf Minuten und 40 Sekunden von John Miles’ zeitlosem Stück "Music was my first love" brannten sich in das akustische und visuelle Gedächtnis der Stadtkapellen-Fans ein.

Nicht wenige dürften auch beim großen Festwochenende vom 12. bis 14. Oktober, wobei die Hochkaräter Helmut Dold, Acoustic Fun Orchestra, Allgäu Power und German Brass auftreten, mit von der Partie sein. Der Kartenvorverkauf dafür hat bereits begonnen.

  Gala-Abend am 12. Oktober: drei Euro

  Allgäu-Power am 13. Oktober: 13 Euro

  German Brass am 14. Oktober: 29 Euro

  Kombi-Karte für alle drei Abende : 40 Euro

  Vorverkaufsstellen: die Tourismusbüros in Hausach und Wolfach, Volksbank Hausach sowie das Glückslädchen (Tabakwaren Schweitzer).

  Karten gibt es online über: www.stadtkapelle-hausach.de/jubilaeum