Die Könige bekommen bei Regen Ponchos übergezogen, der Rest muss dem schlechten Wetter ohne Hilfsmittel trotzen. Foto: Reinhard

Verkleiden und vor ein paar Häusern ein bisschen Singen? Von wegen: Das Haslacher Dreikönigssingen ist alles andere ein Spaziergang. Ob Minustemperaturen, Regen oder Schnee: Die beiden Gruppen sind unterwegs. Unsere Redaktion hat sie begleitet.

Ein buntes Gewusel aus Kindern, Erwachsenen, Umhängen, Kronen und Mützen wühlt sich am frühen Nachmittag durch das katholische Gemeindezentrum. Rote, blaue und grüne Stulpen werden über Schuhe gezogen, schwarze Schminke in Gesichtern verteilt, Umhänge übergezogen, mit Sicherheitsnadeln fixiert und Kronen zurechtgedrückt. Auch die beiden Bollerwagen werden auf Funktionstüchtigkeit überprüft, die Ladung auf Vollständigkeit kontrolliert. Neben Getränken, Ersatzakkus für den leuchtenden Stern und Snacks gehören dazu auch Regenponchos für die Könige. Denn das Wetter zeigt sich gerade nicht von der besten Seite. Klatschnass seien sie am Tag zuvor geworden, berichtet Manuel Seitz, der eine der Gruppen als „Sterndriller“ begleitet. Doch schlechte Witterung hält einen Dreikönigssänger nicht auf, die Kinder seien „echt hart im Nehmen“, sagt Seitz. In seiner Stimme klingt Anerkennung mit. Er hat auf der letzten Tour ein Paar Schuhe ruiniert.