Unter anderem die Tänzerinnen des TV Haslach würden sich über die Möglichkeit freuen, öfters trainieren zu können. Foto: Archiv: TV Haslach

Weitere Nutzungsmöglichkeit für das ehemalige Haslacher Benzareal im Rat vorgestellt. Entscheidung wird vertagt.

Haslach - Zusätzliche Trainingsräume für Vereine könnten im ehemaligen Benzareal in Haslach entstehen. Die Vorstellung dafür übernahm im Rat der Vorsitzende des TV Haslach, Christopher Ast.

Ast sprach auch in Namen der Ringer des KSV Haslach und des Karateclubs der Hansjakobstadt, mit denen der größte Haslacher Verein in diesem Projekt zusammenarbeiten möchte. Insgesamt bringen es diese drei Vereine laut TV-Vorsitzender auf fast 2000 Mitglieder, von denen 1140 aktiv und 685 Jugendliche sind.

Bevor er zu den Vorstellungen für die Nutzung des Areals, das nach dem fest stehenden Umzug des "Gesunden Kinzigtals" nach Hausach frei werden wird, kam, ging Ast auf die aktuelle Situation ein.

"Die Hallen sind knallvoll belegt", sagte er. Daher hätten die Vereine praktisch keine Möglichkeiten bei den bestehenden Angeboten, ein Training mal zu verlegen oder ein weiteres anzubieten oder gar ein zusätzlichen, neuen Kurs anzubieten. Die Nachfrage nach weiteren Kursen und zusätzlichen Trainingszeiten werde aber an alle Vereine herangetragen.

Ein weiteres Problem sei, dass die bestehenden Hallen von 24 Nutzern geteilt würden, wobei die Schule diese an Wochentagen bis 15 oder 16 Uhr für sich geblockt habe. Erst danach kämen die Vereine zum Zug, wobei die "Primetime" um 18 Uhr besonders begehrt sei. Die Hallen seien dann auch noch unterschiedlich ausgestattet und besonders der Gymnastikraum zu alt, zu klein und auch noch gleichzeitig ein Lagerraum. Damit machte der TV-Vorsitzende deutlich, dass auf jeden Fall Handlungsbedarf bestehe.

Was aber wollen die drei Vereine nun mit dem Areal anfangen und was sind ihre Ziele? Erweitert werden soll das Trainingsangebot und flexiblere Zeiten sollen möglich sein. Zudem sollen die kommunalen Hallen entlasten werden. Unter Umständen könnten auch Stützpunkte ausgewiesen werden, die gefördert werden könnten. Auch könnte eine Hallenbelegung nach Schwerpunkten und eine engere Kooperation mit der Schulen möglich werden, erläuterte Ast.

Dafür solle im Erdgeschoss des Gebäudes ein Budo- und ein Ringerzentrum ein Kraftraum und ein Umkleidetrakt mit Dusche und WC entstehen. Im Obergeschoss soll ein kleiner und ein großer Trainingsraum sowie ein Tanzsaal entstehen, schilderte Ast die Planungen.

Die Kosten für den Umbau würden nach seinen Angaben die beteiligten Vereine (auch weitere können noch dazukommen) übernehmen. Eine konkrete Kostenplanung habe man in der kürze der Zeit noch nicht erstellen können. Doch Ast gab sich unter Hinweis auf bereits gestemmte Großprojekte sehr zuversichtlich, dass dies gestemmt werden könnte.

Die Stadt müsste allerdings das Areal nebst Gebäude kostenlos zur Verfügung stellen und ein Teil der später anfallenden, laufenden Kosten übernehmen. Nach den Vorstellungen von Ast könnten die Räume aber auch an externe Nutzer vermietet werden, so dass auch Geld in die Kasse käme.

Zur weiteren Planung erbat sich Ast noch Zeit, die vom Rat auch einstimmig gewährt wurde. Somit wurde die Entscheidung, was mit dem Benzareal geschieht, vertagt. Wie bereits berichtet, stehen als Alternativen auch ein Verkauf des Areals oder eine Nutzung als außerschulisches Lern- und Kreativzentrum zur Debatte.

Abgefragt hat Kämmerin Gisela Ringwald auch die Zuschussmöglichkeiten für eine Sanierung des Stadions, die rund 1,3 Millionen Euro kosten wird. Fördermittel würde es dafür maximal 240.000 Euro geben. Ein Antrag dafür sei auch gestellt worden. Allerdings ist das Programm drei- bis vierfach überzeichnet, so dass Ringwald nicht mit einem Zuschlag in diesem Jahr rechnet. "Vielleicht ist das in drei Jahren möglich", orakelte sie.