Überzeugten mit ihrem Spiel: Bassist Pete Lincoln und Schlagzeuger Bruce Bisland. Foto: Wölfle

Nach 45 Jahren nimmt Band auch in Haslach Abschied von Fans. Alle gehen bei "Love is like Oxygen" mit.

Haslach - Über 55 Millionen Alben haben sie in ihrer 45-jährigen Laufbahn als Kult-Band verkauft, und es auf insgesamt 34 Nummer-1-Hits rund um den Globus gebracht. Die britische Rockband "The Sweet" hat am Donnerstagabend fast zwei Stunden lang die gut besuchte Haslacher Stadthalle gerockt.

Die Rockband "The Sweet", die schon in den 70-er-Jahren mit viel Glitzer, Plateauschuhen und Unmengen von Haarspray für Aufsehen sorgte, und Bühnen auf der ganzen Welt rockte, sagt derzeit ihren Anhängern mit ihrer Abschiedstournee "Finale" Adieu. In Haslach lieferten die vier Musiker ein gelungenes Rock-Finale ab, das mit einer gigantischen Lichtershow einherging.

Gitarrist Andy Scott, Pete Lincoln (Gesang, Bass), Tony O’Hara (Keyboard, Gitarre) und Schlagzeuger Bruce begeisterten ihre Fans besonders mit ihren Welthits "Fox on the run", "Love is like Oxygen" oder "Hell Raiser".

Die vier Musiker spielten stimmig, voller Elan, Kraft und Wucht als wäre es ihre erste und nicht ihre letzte Tournee. Die Begeisterung für ihre Musik stand ihnen ins Gesicht geschrieben, und deshalb ging das Publikum auch von der ersten Minute an richtig toll mit. Mit "Action" hatte "Sweet" die in bunt flackernde Lichter getauchte Bühne betreten, und war stürmisch begrüßt worden. Der Song "New York Groove" schlug gleich wie eine Bombe ein. "The SixTeens" ließ alte Erinnerungen wach werden, kuschelig und softig wurde es mit den Songs "Lady Starlight" und "Lost Angels", die von den drei Gitarristen akustisch und ohne Schlagzeug präsentiert wurden. Tosenden Applaus gab’s für Bislands tolles Schlagzeugsolo, das den Ohrwurm "Teenage Rampage" einläutete.

Das Publikum klatschte und sang bei "Wig Wam Bam" und "Little Willi" kräftig mit. Nach "Love is like Oxygen", gab nicht nur Gitarrist Andy Scott, der einzige der vier Musiker, der von Anfang an dabei ist, nochmal so richtig Vollgas. Der Hallenboden bebte auch bei "Fox on the run".

Nach eineinhalb Stunden Power pur wollten die Musiker dann die Bühne verlassen. Aber die aufgeheizten Konzertbesucher erklatschten sich noch zwei Zugaben. Die Sirene heulte und Scheinwerfer zuckten dann immer wieder beim "Blockbuster", während die Fans ihre Hände in Richtung Hallendecke hin und her warfen. "The Ballroom Blitz" krönte das spitzenmäßige Konzert, das noch mehr Zuhörer verdient gehabt hätte.

Als Vorgruppe hatte das Akustik-Duo "Heaven in Hell" mit Rockhits der 80-er-Jahre wie "Shadow on the wall" oder "All right now" die Stimmung richtig aufgeheizt.