Die Mannschaften des Haslacher "Club 82" spielten erstmals in den neuen Trikots, die aus Spendengeldern finanziert wurden. Die erste Mannschaft fährt damit ins Landesfinale nach Karlsruhe. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Mühlenbacher bei Fußball-Qualifikationsturnier für Special Olympics in Haslach dabei / Geschwindigkeit ist niedriger

Von Christine Störr Haslach. Sämtliche Hochs und Tiefs eines ganz normalen Fußballspiels haben am Samstag in der Haslacher Eichensporthalle 24 Teams erlebt. Sie gaben beim Qualifikationsturnier für die Special Olympics für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Belastungen ihr Bestes. Die in drei Leistungskategorien eingteiltens Manschaften wurden von den anderen Teams angefeuert.

"Es wird nach den gültigen DFB-Hallenregeln gespielt, allerdings wurden die Regeln etwas modifiziert", erklärt Markus Mira als Regionalkoordinator und Verantwortlicher des Haslacher "Club 82". Es sei das sechste Turnier, das er federführend für den Club organisiere und gleichzeitig eines der größten Hallenturniere in Südbaden. "Nur in Freiburg und Gaggenau finden ähnlich große Turniere statt." Die Schiedsrichter waren alles ehrenamtliche Helfer des Club 82, "ohne die es gar nicht ginge".

"Club 82" fährt zum Landesfinale

Auf der Jagd nach Toren standen sich die Mannschaften dann neun Minuten lang gegenüber, rannten, kämpften und jubelten bei einem Tor natürlich in gleicher Weise, wie aktive Sportler in den Fußballvereinen der Region. "Der Ehrgeiz, die Motivation und das Training sind ja schließlich fast das Gleiche wie bei den Aktiven", erklärt Markus Mira und sieht in diesem Punkt wenige Unterschiede.

Die Einteilung der Mannschaften in einigermaßen ausgeglichene Leistungskategorien ist laut Mira wichtig; die beiden Sieger jeder Kategorie fahren zum Landesfinale nach Karlsruhe. Mit dabei ist in diesem Jahr die Mannschaft I des "Club 82", die sich im Neunmeter-Schießen gegen die BSV Schlumpfe Dorsten an die Spitze der Katgorie "C" setzten. Die Mannschaft II des Club wurde Vierter in der Kategorie "D".

"Je höher die Kategorie, je größer ist der sportliche Ehrgeiz", weiß Mira aus Erfahrung. So glichen dann auch die engagierten Ansagen der Trainer am Spielfeldrand, die lautstarken Kommentare der Zuschauer und die Bemerkungen innerhalb der spielenden Mannschaften den Aktiven, und nur die Geschwindigkeit der Spiele machte einen deutlichen Unterschied.

Marius Neumaier aus Mühlenbach spielte in einer von zwei Mannschaften des "Club 82" und meinte: "Es macht einfach nur Spaß!" Er hatte bis zur A-Jugend im Mühlenbacher Sportverein Fußball gespielt, "saß aber viel auf der Ersatzbank", war mit der Carl-Sandhaas-Schule beim Halbmarathon in Freiburg dabei und beteiligt sich jetzt an den Fußballturnieren des Clubs. "Es ist schade, dass viele nichts mit Behinderten zu tun haben wollen", bedauerte der 21-Jährige zwischen zwei Spielen.

Markus Mira trainiert für den "Club 82" etwa 20 Menschen mit Behinderungen im Alter von 16 bis 50 Jahren. Allerdings nur alle 14 Tage, weil er antizyklisch zu den aktiven Mannschaften agieren muss. "Es ist immer schwierig, eine geeignete Halle zu finden."

Kategorie D: 1. Rebland United 2 Sinzheim, 2. Lebenshilfe Rottweil 2, 3. Lebensheimat-Dribbler Löffingen, 4.Club 82 Haslach 2, 5. Caritas Knipser Freiburg 3

Kategorie C: 1. Club 82 Haslach 1, 2. BSV Schlümpfe Dorsten (NRW), 3.Wohnstätten Lebenshilfe Bruchsal, 4. Caritas Knipser Freiburg 2, 5. Die wilde HaJo Offenburg,

Kategorie B: 1. Stoppelhopser Lahr, 2. Rebland United 1 Sinzheim, 3. Lebenshilfe Tuttlingen 1, 4. EDUSS-Kicker Emmendingen, 5 .Lebensheimat-Dribbler 1 Löffingen

Für das Special-Olympics Endturnier Baden-Württemberg in Karlsruhe am 13. April haben sich in jeder Kategorie die erst- und zweitplatzierte Manschaft qualifiziert. Dabei sind auch die Caritas Knipser Freiburg 1 (Kategorie A), die außer Konkurrenz in Kategorie B spielten, weil sich keine weitere Mannschaft für Kategorie A angemeldet hatte.