Mit der "Grünen Welle" sollen Autofahrer bald besser voran kommen. Archivfoto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Blechlawine in Haslach soll besser vorwärts kommen / Ampelanlagen werden aufgerüstet

Wer zu den Stoßzeiten durch Haslach fahren muss, kann von vornherein damit rechnen, im Stau zu stehen. Das Straßenbauamt im Landratsamt will den Verkehrsfluss nun optimieren.

Haslach. Eine staufreie Schwarzwaldstraße wird aber auch diese Maßnahme, die 200 000 Euro kosten soll, nicht erreichen. Peter Arnold vom Landratsamt, der das Projekt am Dienstagabend im Stadtrat vorstellte, befand: "Die Straße ist im Querschnitt voll ausgelastet." Er verglich sie mit der Kinzig: "Wenn mehr Wasser da ist, kann es sich ausbreiten. Das können die Autos nicht – und dann entsteht ein Stau."

Laut Fachplaner Franz Mayer, der das Konzept ausgearbeitet hat, lässt die Situation sich während der Stoßzeiten aber zumindest entzerren. Durch eine Anpassung der Ampelschaltungen an den Knotenpunkten Steinacher Straße, Abzweig Richtung Freiburg und Schleifmattstraße wollen die Planer eine "Grüne Welle" erreichen. Und das tageszeitabhängig: Morgens Richtung Offenburg, nach Feierabend in die Gegenrichtung. Dem Plan zufolge wird diese Welle voraussichtlich eine Umlaufzeit von 90 Sekunden aufweisen – das entspräche, wenn die Fußgängerampeln dann keinen Strich durch die Rechnung machen, etwa 950 Fahrzeugen.

In diesem Zuge werden die Ampelanlagen aufgerüstet: Induktionsschleifen sind nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen kommen Kameras zum Einsatz. Diese erfassen dann auch beispielsweise Fahrräder in Leichtbauweise, die von den Induktionsschleifen nicht erfasst werden.

Möglicherweise kommt überdies noch eine weitere Idee Mayers zum Einsatz. Er möchte an der Fußgängerampel am Bahnhof eine Anzeige installieren, die den Fußgängern aufzeigt, wie lange sie noch warten müssen, bis die Ampel für sie auf Grün springt. Hier sei er aber noch in Verhandlungen mit dem Hersteller, meinte Mayer. Wenn es nach den Planern geht, werden die Ampeln entlang "einer der am stärksten belasteten Ortsdurchfahren im Ortenaukreis" möglicherweise während der Sommerferien umgerüstet, weil dann mit weniger Verkehr zu rechnen ist. Das ist allerdings noch zu klären.

Der Stadtrat gab grünes Licht für die Maßnahme. Während die Gelder aus dem Etat des Straßenbauamts kommen, bekräftigte das Gremium seine Zustimmung.