Ringen: Haslacher halten gut mit
Von vorne herein war klar, dass es an ein Wunder grenzen müsste, den verlustpunktfreien Tabellenführer, Aufstiegskandidaten und Überflieger der Oberliga Südbaden, den KSV Gottmadingen zu besiegen. Deshalb hieß es am Samstagabend in der Haslacher Eichenbachsporthalle, ein achtbares Ergebnis zu erzielen und keine Klatsche zu bekommen. Die erfreulich zahlreichen Zuschauer bekamen dann auch ausgezeichneten Ringkampfsport vorgeführt, der für die Haslacher am Ende mit einer 12:21-Niederlage endete.
Da die Gäste nicht vollzählig angetreten waren, bekam Vojtech Benedek seine vier Pluspunkte gleich angeschrieben. Die Spitzenringer des KSV Gottmadingen hatten dann auch mit ihren Gegnern vom KSV Haslach keine allzu großen Probleme. Kevin Reis gegen Dario Dittrich, Suleiman Hutak gegen Stefan Dobri und Jonathan Eble gegen Yan Ceaban mussten auf Schulter oder verloren mit technischer Unterlegenheit.
Igor Gavrilita bekam den sieben Kilogramm schwereren David Stumpe nie richtig in den Griff und musste mit 3:17-Wertungen und damit 0:3 Punkten passen. Auch Josef Kempf hatte gegen Daniel Weh viel Arbeit, hielt aber die 5:8 Niederlage bis zu den sechs Minuten Kampfzeit in Grenzen. Dennis Rubach ließ Viorel Ghita nicht zu seinen schnellen Griffen kommen und verbuchte mit seinem 6:1 Punktsieg zwei wichtige Zähler. Jonathan Eble verlor gegen Yan Ceaban auf Schulter.
Den "Kampf des Abends" lieferten sich nach Ansicht der Ehrengäste vom TV Haslach um ihren Vorsitzenden Christopher Ast der Haslacher Nick Allgaier und Georgios Scarpello. Den Vorsprung des Gottmadingers holte Allgaier in einem spannenden Endspurt fast noch auf, doch musste er sich schlussendlich mit 7:12 und damit mit 0:2 Mannschaftspunkten geschlagen geben.
Die beiden erfolgreichsten Ringer an diesem Abend waren auf Haslacher Seite Timo Stiffel gegen John Buchmann, den er mit technischer Überlegenheit in der dritten Minute unter großem Jubel des KSV-Anhangs bezwungen hatte. Einen Kampf "auf Biegen und Brechen" lieferten sich der bestens aufgelegte Pascal Funk und sein Gegner Artur Stang. Kurz nach der Pause hatte Funk seine technische Überlegenheit mit 17:0 Punkten ausgespielt. Auch das veranlasste die einheimischen Fans zu kräftigen Beifallsrufen.
Ergebnis klarer als gedacht
Der ehemalige Ringer des KSV Haslach zu Bundesligazeiten und jetzige Trainer des KSV Gottmadingen, Volker Hirt, hatte bis auf den einen Ausfall seine stärkste Mannschaft aufstellen können. "Das Ergebnis war klarer als gedacht. Es war ausgezeichneter Oberligaringkampfsport. Das Publikum bekam tolle Einzelpaarungen zu sehen", bilanzierte er.
Haslachs Trainergespann Hansi Megerle und Istvan Szurovzski war nach kampfende der Ansicht, den einen oder anderen Kampf gewinnen zu können, war aber dennoch zufrieden mit seinen Kämpfern. Sie bestätigten Gottmadingen, eine gute Mannschaft zu haben.
