Die Autoren Ansgar Barth (von rechts), Waltrud Heinemann sowie Herausgeber Jean-Philippe Naudet präsentierten am Freitag den Bildband der Öffentlichkeit. Foto: Gräff

Jean-Philippe Naudet stellt im Krämerhaus den Bildband über den Schwarzwaldmaler offiziell vor.

Gutach - Von der Idee bis zur Realisierung vergingen drei Jahre. Am Freitag ist im Gutacher Hasemann-Lieblich-Museum nun der Bildband über den Schwarzwaldmaler Wilhelm Hasemann offiziell vorgestellt worden. Gleichzeitig haben die Ausbauarbeiten im Speicher des Museums ein glückliches Ende gefunden.

"Zwei Baustellen sind es, die wir heute abschließen können", stellte Jean-Philippe Naudet, Vorsitzender des Gutacher Kunstvereins, in der Feierstunde im vollbesetzten Krämerhaus erfreut fest. Die eine sei der Abschluss der Bauarbeiten im Dachgeschoss des Speichers (wir werden noch berichten).

Die andere – "leisere und weniger staubige Baustelle" – ist der Bildband über den Schwarzwaldmaler Wilhelm Hasemann. In dem über 250 Seiten starken Buch schildern drei Autoren seinen Weg zum Schwarzwaldmaler und so ist das Werk auch betitelt. Der Gutacher Ansgar Barth, der sich der Erforschung der Heimatgeschichte widmet, schildert den Weg Hasemanns von dem Moment an, als er am 16. April 1880 am Gutacher Bahnhof aus dem Zug stieg und beleuchtet auch die damalige wirtschaftliche und politische Zeit der Bollenhutgemeinde.

Waltrud Heinemann, die – trotz des starken Schneefalls – am Freitag extra aus Karlsruhe angereist war und seit ihrer Kindheit von Bildern ihres Großvaters Wilhelm Hasemann umgeben war, beschreibt sehr ausführlich nach Auswertung zahlloser Briefe das Leben und Wirken ihres Vorfahrs. Schließlich kommt die Kunsthistorikerin Margret Zimmermann-Degen zu Wort, die sich mit einigen Bildern des Schwarzwaldmalers befasst. Auf den folgenden Seiten sind rund 270 Bilder, davon über die Hälfte in Farbdruck, abgebildet. "Das Buch zeigt eine größere Auswahl vom Schaffen Hasemanns, es stellt kein Werkverzeichnis dar", betonte Naudet. Drei Jahre sind demnach von der Vision bis zur Realisierung vergangen. Am Freitag haben Ansgar Barth und Waltrud Heinemann den Besuchern einige Kostproben aus ihren Kapiteln vorgestellt.

Besonders prägend ist dabei ein Satz, den Heinemann in einem Brief an Hasemann fand. Da heißt es nämlich: "Sie sind ja doch der kleine König von Gutach".

Weitere Informationen: Der Bildband "Wilhelm Hasemann- sein Weg zum Schwarzwaldmaler", in einer Erstauflage von 1000 Stück im Eigenverlag erschienen ist erhältlich im Kunstmuseum, im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, im Gutacher Rathaus und den Buchhandlungen in Hornberg, Hausach und Schiltach.