An manchen Stellen sind die Rohrverbindungen undicht, dann dringt Wasser in die Rohre ein. (Symbolfoto) Foto: Wagner

Schadensbekämpfung kostet rund 235 .000 Euro. Beginn im Herbst. Anlage muss alle zehn Jahre untersucht werden.

Gutach - Die Untersuchungen des gesamten, zwölf Kilometer langen Schmutzwasserkanalnetzes in der Gemeinde Gutach sind abgeschlossen. Die Schäden sind laut Gutachter zwar vergleichsweise klein, trotzdem muss die Gemeinde bis 2017 rund 235. 000 Euro in die Sanierung der Leitungen investieren.

"Kanalsanierungen sind ein ungeliebtes Kind, aber eine Daueraufgabe", leitete Nico Nock vom Ingenieurbüro Zink am Mittwochabend im Gutacher Gemeinderat die Vorstllung der Untersuchungesergebnisse ein. Allerdings ist das Kanalsystem "das wertvollste Einzelanlagenvermögen" einer Gemeinde.

Die Gemeinde ist laut Nock daher gesetzlich dazu verpflichtet, die Anlage alle zehn bis 15 Jahre untersuchen zu lassen.

"Dies ist wichtig, um eventuelle Schäden rechtzeitig zu erkennen, sonst wird es richtig teuer", betonte Nock. Und Schäden gibt es zur Genüge, wie einige Fotos von der Kanaluntersuchung zutage brachten. Da waren beginnende Betonkorrisionen zu sehen, zudem leichte Längsrisse oder Querrisse mit Scherbenbildung. An einigen Stellen sind die Röhren undicht und es läuft Grundwasser in den Kanal.

Einleitungen benötigen wasserrechtliche Erlaubnis

"Das klingt alles schwerwiegend, Gutach ist jedoch im Vergleich zu anderen Kommunen noch gut dran", zog Nock Bilanz. Immerhin kann ein Großteil der Schäden mit günstigen Sanierungsmethoden wie Renovierung oder Reparatur beseitigt werden. Trotzdem sind Ausgaben von rund 120. 000 Euro für die ersten drei Abschnitte fällig, mit rund 235 .000 Euro werden die gesamten Sanierungsmaßnahmen veranschlagt.

Ab September sind die Sanierungen in den Bereichen "Im Grün" und "In der Grub" vorgesehen. Insgesamt 143. 000 Euro stehen dafür zur Verfügung. "Diese Mittel wurden per Haushaltsrest übertragen", informierte dazu Kämmerer Thomas Blum. Die Ausschreibung erfolgt derzeit beschränkt unter Fachfirmen. Die Auftragsvergabe soll dann in der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 22. Juli erfolgen.

Weiterhin stehen Sanierungen "Vor Singersbach" , im Bereich des Freilichtmuseums Vogtsbauernhof und im abschnitt beim Friedhof an. Sind diese Aufgaben erledigt, muss als nächstes das Regennetz in Angriff genommen werden. Hier werden die Schäden laut Nico Nock vermutlich aber geringer sein.

Abgelaufen ist seit einiger Zeit die Erlaubnis, Regenwasser in die Gutach einzuleiten. "Die Niederschlagswässer werden in einem separaten Kanalsystem an verschiedenen Stellen in Gewässer eingeleitet", erläuterte Nico Hock die Vorgehensweise. Diese Einleitungen benötigen nach dem Wasserhaushaltsgesetz eine wasserrechtliche Erlaubnis.

Nun wird nach Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt eine vereinfachte Form der Verlängerung durchgeführt, bis die vollständige Digitalisierung der Kanalleitungen abgeschlossen ist.