Auch in den Schulen ist seit Anfang der Woche die Maskenpflicht Geschichte. Nicht alle Schüler machen sich das zunutze, vor allem ältere Jahrgänge tragen freiwillig weiter einen Mund-Nasen-Schutz, wie eine Umfrage unserer Redaktion gezeigt hat.
Lahr - Anders als im Einzelhandel, wo Ladeninhaber von in ihrem Hausrecht Gebrauch machen und Masken vorschreiben können, dürfen Schulen sie nicht anordnen. Sie können sie ihren Schülern und Lehrern nur empfehlen.
Max-Planck-Gymnasium: Beim Verlassen des MPG-Gebäudes nach Schulschluss haben die meisten Schüler eine Maske auf oder ziehen diese gerade herunter. "Ich trage im Unterricht weiter eine Maske", bestätigt Zwölftklässler Lukas Haitz. "Eigentlich machen das alle so", ergänzt sein Mitschüler Jakob Schwerer. Nur sehr wenige Schüler hätten darauf verzichtet. Dies sei aber kein Problem. "Schließlich darf das ja jeder selbst entscheiden", so Haitz. Vor allem in Hinblick auf das anstehende Abitur mache es Sinn, weiter eine Maske zu tragen, man wolle ja schließlich nicht krank werden oder für die Prüfungen ausfallen. Mit ihren Eltern hätten sie darüber gesprochen, die Entscheidung, ob sie weiterhin eine Maske aufsetzen oder nicht, haben sie aber alle selbst getroffen, wie sie sagen. Es sei kein Problem, die Maske im Unterricht aufzulassen, man habe sich daran gewöhnt und wolle sich und die Mitschüler schützen, ist zu hören. Damit setzen die Schüler eine Empfehlung von Rektor Martin Ries um, der in einem Schreiben an die Eltern dafür geworben hatte, sich bei den Kindern für das freiwillige Maskentragen einzusetzen.
Scheffel-Gymnasium: Kurz vor 13 Uhr verlassen am Dienstag zahlreiche Schüler das "Scheffel" – die meisten tragen eine Maske, die sie erst im Freien absetzen. Auf den ersten Blick ist also auch hier alles wie bisher. Tatsächlich bestätigen Bünyamin Köse, Ahmet Kilic, Sophia Topmann und Nicole Strak, dass in ihrer Klasse, der 9a, bis auf zwei Schüler im Unterricht alle weiter eine Mund-Nasen-Bedeckung aufhaben. "Man weiß doch, was ohne Masken passiert, dann haben wir in einem Monat den nächsten Lockdown", so Köse. Auch seine Mitschüler betonen, dass für sie Safetiy first gelte. Ihr Mitschüler Leon Siebenhaar ist dagegen froh, auf die Maske verzichten zu dürfen. Sie haben den Eindruck, dass die meisten älteren Schüler am "Scheffel" den Masken treu geblieben sind, während die Jüngeren mehrheitlich darauf verzichten, meinen die Neuntklässler. Tatsächlich sagen dann mehrere Achtklässler unserer Redaktion, dass in ihrer Klasse kaum noch jemand eine Maske überziehe. Denn sie habe doch gestört.
Verbundschule: Ein anderes Bild bietet sich nach der letzten Stunde in der Verbundschule – hier hat beim Verlassen des Gebäudes fast kein Jugendlicher eine Maske auf. Luan Pehlke, Kirill Moor und Youssef Fayad aus der 7a sind beim Gespräch mit unserer Redaktion einer Meinung: Es sei gut, dass die Pflicht nicht mehr bestehe. Unter den Masken habe man schlecht atmen können, die Konzentration habe gelitten, bisweilen hätten sie sogar Kopfschmerzen verursacht. Außerdem sei es schwierig gewesen, die Mitschüler im Unterricht zu verstehen. Deshalb seien sie über die Neuregelung froh. Seit Montag habe in ihrer Klasse nur noch ein Schüler eine Maske auf, "und das auch nur so halb". Auch auf dem Pausenhof sehe man kaum noch Schüler mit Masken. Dagegen würden alle Lehrer noch welche tragen, zumindest beim Betreten des Klassenzimmers. "Im Unterricht nehmen sie sie dann teils auch ab und setzen sie wieder auf, wenn sie Blätter verteilen", berichten die Siebtklässer.
Auch Testpflicht soll entfallen: Beim Maskentragen setzt das Kultusministerium mittlerweile auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit. Für eine weitere Verpflichtung fehle die rechtliche Grundlage, heißt es. Die Pflicht zu regelmäßigen Coronatests in den Schulen besteht indes noch bis zu den Osterferien weiter. Danach soll auch damit Schluss sein.