Mit Akrobatik und Jonglage mit Äpfeln und Fackeln begeisterte das Duo Globulini Foto: Kern

Tausende Besucher pilgerten am Wochenende zum Mittelalterspektakel auf die Hornberger Burg. Gaukler, Musik, Geschichten – es war für jeden etwas geboten. Bei den sommerlichen Temperaturen wurde der Aufstieg für so manchen zur Schwitzpartie.

Das perfekt inszenierte mittelalterliche Treiben, das gleich hinter dem „Wegezoll“ begann, ließ die Anstrengungen jedoch schnell vergessen. Viele tolle Attraktionen auf dem gesamten Areal der traumhaften Kulisse hoch über Hornberg begeisterten die zahlreichen Gäste. Gaukler, Spielleute, Feuerkünstler und bunt gekleidete Menschen tummelten sich auf dem Fest. Eine beachtliche Anzahl von Besuchern kam in stilechter Gewandung: Burgfräulein, Männer in Kilts, aber auch Feen, Elfen und andere Fantasiegestalten flanierten über das Gelände. Beide Tage wurden mit der Bekanntgabe der „Festregularien“ eröffnet und boten mit dem Tavernenspiel die Möglichkeit, alle Künstler einmal gemeinsam zu erleben. Ein beliebtes Fotomotiv waren die Hornberger Landsknechte, die sich gerne für ein Erinnerungsfoto aufstellten.

Bereits am Samstag waren viele Familien unterwegs. Der Nachwuchs war begeistert von Holzschwert und -schild, Ritterhelmen und Blumenreif für das Haar. Lange Schlangen bildeten sich bei Esse und Amboss von Kunstschmied Jürgen Botschek, wo Mädchen und Jungen sich einen Drachenzahn schmieden konnten.

Auch für Erwachsene bot das Markttreiben viel. Feilgeboten wurden farbenfrohe Gewandungen, Gürtel, Taschen und Schmuck. Außerdem durften die Besucher unter anderem Töpfern über die Schultern schauen. Kulinarisch ließ das Fest ebenfalls keine Wünsche offen. So lockten pikante oder süße Rosenküchle beim „Kochenden Drachen“ und andere Leckereien mit verführerischen Düften. Spannende Märchen erzählte Nana Avingarde im Pulverturm. Bei Einbruch der Dunkelheit zog Jeffrey mit seiner Feuershow die Besucher in den Bann.

Künstler, Händler, Organisatoren und Mitwirkende verhalfen dem Hornberger Mittelalterfest zu dem Erfolg. Lobend zu erwähnen ist die örtliche Feuerwehr, die an beiden Tagen an den Zufahrtswegen die Besucherströme lenkten.

Musik auf dem Fest

Mittelalterliche Melodien schwebten beim Rundgang allgegenwärtig über dem bunten Treiben. Stets umringt war beispielsweise Arno von der Biegenburg, der mit den sphärischen Klängen seiner Harfe bezauberte und alte Weisen anstimmte. Auch „Max der Spielmann“ fand großes Interesse. Er führte eine Vielzahl von historischen Instrumenten mit und beantwortete gerne Fragen, wie Psalter und Eunuchenpfeife funktionieren. Auch die Mittelalterband „Faranspil“ trug mit Instrumenten wie unter anderem Schäferpfeife, Drehleier und Rahmentrommel zeitgenössische Lyrik und Minne des alten Abendlandes vor. Einige Gäste aus dem Umland waren eigens zum Hornberger Mittelalterfest gekommen, um die Gruppe wieder erleben zu können.