FC-Vorstand Peter Buchholz (links) und Jugendleiter Ralf Neef verabschieden ihren FSJ-ler Elias Walter (Mitte). Foto: Buchholz/Verein

Elias Walter, der erste FSJ-Absolvent in der Geschichte des FC Wolfach, packt schon wieder seine sportlichen Sachen und startet in den Beruf. Sein freiwilliges soziales Jahr hatte es in sich – dennoch ist Walter froh über die tollen Erfahrungen.

Wolfach - Der junge Erwachsene erlebte mit seinem freiwilligen sozialen Jahr die Premiere für den Verein – und dieses Jahr hatte es auch noch buchstäblich in sich. Auch Walter selbst hatte sich die Vereinszeit im Vorfeld etwas anders als vorgestellt.

Ein großer Schwerpunkt bei den Blau-Weißen war erwartungsgemäß die Kinderbetreuung, doch dann kam der lange Lockdown durch die Corona-Pandemie. Davon betroffen war auch der zweite große Aufgabenschwerpunkt beim Partner des FC Wolfach, der Herlinsbachschule. Zumindest solange es ging, war Walter als Helfer und rechte Hand der Sportlehrer im Sportunterricht aktiv.

Spaß und Begeisterung

Anfangs sei es für den FSJ-ler noch ungewohnt gewesen, den Kindern Tipps, Anregungen und auch Anweisungen zu geben, aber nach und nach kehrte immer mehr Routine ein und sorgte auf beiden Seiten für Spaß und Begeisterung.

Immer unterstützend zur Seite standen Walter auch die Juniorentrainer des FC mit ihrem Wissen. Vor allem bei den Bambinis kam Elias schnell gut an, die C-Junioren waren schon eine "härtere Nuss", räumte Walter im Rückblick ein. Damit auch die FSJ-Zeit im "Home-Office" sinnvoll und interessant war, entwickelte Walter zusammen mit dem FC-Vorstand das Gerüst für ein Jugendkonzept.

Richtigen Wehmut bereitete ihm dann aber die coronabedingte Absage der Spielrunde, da damit auch der eigentliche und wahrscheinlich intensivste Teil des FSJ beim FC Wolfach auf Eis lag. Dennoch spricht Walter von einer guten Zeit mit vielen neuen Erkenntnissen. Begonnen hatte alles mit dem Sportunterricht in der Grundschule. Hier erfuhr Elias sehr viel über die Arbeit und Betreuung als Sportlehrer.

Für jede einzelne Klassenstufe nahm der FSJ-ler Kenntnisse, Erfahrungen und echte Erlebnisse für den richtigen Umgang mit den Kindern mit.

Fachlicher Austausch mit anderen FSJ-lern wichtig

In der städtischen Betreuung der Kinder lernte er viel über ihr Verhalten sowie das Aufstellen und Durchsetzen von Regeln dazu.

"Ein echtes Highlight waren die sechs Seminare zum Übungsleiter für Kinder und Jugendliche", erzählt Walter. Auch hier waren die Seminare zu Beginn noch in Präsenz, was vor allem den Austausch in der Gruppe förderte. Wertvoll waren auch die gemeinsamen Unterhaltungen mit anderen FSJ-lern. Im gemeinsamen Austausch konnte regelrecht gefachsimpelt werden.

Walters Gesamtfazit fällt trotz der schwierigen Zeit positiv aus: "In meinen Augen war das FSJ die beste Lösung für mein Übergangsjahr nach dem Abitur. Dadurch habe ich jetzt sehr viel Erfahrung gesammelt, was mir bei Bewerbungen sehr geholfen hat und auch im weiteren Berufsleben helfen wird."

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein Freiwilligendienst in sozialen Bereichen für Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren. Das FSJ ist auf Länderebene geregelt. Neben dem FSJ gibt es auf Bundesebene den Bundesfreiwilligendienst (BFD) als Ersatz für den ausgelaufenen Zivildienst. Dieser ist auch älteren Menschen zugänglich. Das FSJ wird meist mit einem Taschengeld sowie Verpflegung, Unterkunft und Fahrtkostenerstattung bezahlt.