SCL-Trainer Domenico Bologna (links) und Maurizio Moog ist die Enttäuschung nach dem Pokalaus anzusehen. Foto: Wendling

Der SC Lahr ist im Halbfinale des Verbandspokals gegen den FC 08 Villingen ausgeschieden. Zur Halbzeit hielt der SCL noch ein 0:0, aber nach der Pause war der Gast druckvoller. Mit der 1:2-Niederlage im Gepäck bleibt den Lahrern nun nur noch der Liga-Alltag.

SBFV-Pokal, Halbfinale: SC Lahr - FC 08 Villingen 1:2 (0:0). Es waren die Standardsituationen, die am Mittwochabend vor 650 Zuschauern an der Dammenmühle über Sieger und Verlierer entschieden.

Lahr fing sich nach einer couragierten ersten Hälfte, in der der Gast aus dem Schwarzwald zwar Feldüberlegen war, aber der Lahrer Konstantin Fries in der 34. Minute gar die besten Chance der ersten 45 Minuten ausließ, in der 51. Minute das erste Gegentor. Bei einem Freistoß von rechts rechneten eigentlich alle Spieler mit einer hohen Hereingabe von Tevfik Ceylan. „Das war definitiv keine Variante von uns“, gab auch Villingens Trainer Reiner Scheu auf Rückfrage unserer Redaktion auf der Pressekonferenz zu. Ceylan traf den Ball nämlich sehr schlecht, weshalb dieser zum Flachpass in den Strafraum mutierte. Dort konnte SCL-Schlussmann Jona Leptig den ersten Schuss zwar noch abwehren, beim Abpraller stand der eingewechselte Tim Zölle allerdings vollkommen frei und musste nur noch einschieben.

Als dann Fabio Alberico Liserra den Favoriten wieder nach einem Freistoß von rechts, diesmal von Ceylan auch so gewollt, gar mit 2:0 in Führung brachte (71.), schien die Vorentscheidung bereits gefallen. Der Lahrer Kapitän Johannes Wirth sorgte allerdings mit seinem Anschlusstreffer per Kopf in der 89. Minute noch einmal für Spannung. Lahr bekam in der Nachspielzeit noch einen Eckball zugesprochen und Keeper Leptig ging mit nach vorne. Doch Fries schlug den Eckball zu nah vor das Tor, FC-Schlussmann Kevin Ehmann fing die Kugel ab und kurze Zeit später bejubelte der Gast den Finaleinzug.

SCL-Trainer Domenico Bologna ärgerte sich nach dem Schlusspfiff über die Freistoß-Entscheidungen des Schiedsrichters bei den Gegentoren. „Das waren fragliche Aktionen, die man nicht pfeifen muss. Das war eine Phase des Spiels, wo viele 50-zu-50-Situationen gegen uns entschieden wurden“, monierte der Lahrer Cheftrainer.

Insgesamt war Bologna mit dem Auftritt seines Teams gegen den Oberligisten allerdings zufrieden. „Die Mannschaft ist heute enger zusammengerückt. Wir haben als Kollektiv eine gute Leistung gezeigt. Das ist eine gute Grundlage für die kommenden Wochen in der Verbandsliga.“

Auch Villingens Trainer erkannte an, dass sein Team nach dem Anschlusstreffer „ganz schön ins Schwitzen“ gekommen war. „Da hätte das Spiel nicht viel länger gehen dürfen, sonst wäre noch das 2:2 gefallen“, so Scheu.

Die Pokal-Überraschung blieb allerdings aus. Die Lahrer waren kein Stolperstein für die Villinger auf dem Weg zum elften Pokalsieg.

SC Lahr: Leptig; Si. Zehnle, Sö. Zehnle, Monga, Fries, Wirth, Häußermann, Kerellaj (69. Schätzle), Spoth (26. Bojang), Kalt, Moog (55. Lehmann).

Tore: 0:1 Zölle (51.), 0:2 Liserra (71.), 1:2 Wirth (89.).