Mit dem Spreizer verschafft sich die Hornberger Feuerwehr bei ihrer Übung Zugang zu Verletzten in einem Auto. Foto: Kern

Leistungsstärke und ein reibungsloser Ablauf kennzeichneten die Herbstübung der Hornberger Feuerwehr. Das Zusammenspiel mit der Werksfeuerwehr Duravit und dem Roten Kreuz funktionierte hervorragend.

Hornberg - Es wurde von den zahlreichen Zuschauern mit viel Applaus honoriert. Auch bei der anschließenden Manöverkritik im "Unteren Wirtshäusle" sparte Bürgermeister Scheffold nicht mit anerkennenden Worten und Lob. "Ich bin hochzufrieden und sehr glücklich mit der beeindruckenden Schlagkraft unserer Feuerwehr", so Scheffold.

Die Zusammenarbeit mit der Werksfeuerwehr Duravit und dem DRK Ortsverein habe ausgezeichnet geklappt. Offensichtlich sei die Corona-Zwangspause gut überstanden worden.

Szenario mit starker Rauchentwicklung

Das gelte auch für die Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses, was den Bürgermeister besonders freute. Zwanzig Jungs und Mädels seien bei der Jugendfeuerwehr angemeldet. Fünf von ihnen mimten die Verletzten bei der Schauübung am katholischen Kindergarten Don Bosco.

Zwei Einsätze wurden unter der Leitung des Hornberger Abteilungskommandanten Martin Huber demonstriert. Angenommen wurde ein Brand mit starker Rauchentwicklung in der Kita. Insgesamt um die siebzig Einsatzkräfte rückten an, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Mit Blaulicht und Martinshorn traf zunächst der Kommandowagen ein, gefolgt von den Löschfahrzeugen LF 20 und dem LF 16, letzter mit einer Tragkraftspritze ausgerüstet. Mit zum Einsatz kamen auch der Mannschaftstransport- sowie Rüstwagen, der Tragkraftwagen der Abteilung Niederwasser und das Löschfahrzeug der Werksfeuerwehr Duravit.

Über Funk wurden die Brandschützer informiert. Atemschutzgeräteträger eilten in die Kita, um die Personenrettung der vier Vermissten vorzunehmen. Nachdem diese in Sicherheit waren, konzentrierte man sich auf den Innenangriff der Kita.

Parallel dazu sorgte eine Mannschaft für zusätzliche Wasserzufuhr aus dem benachbarten Reichenbach. Um den zahlreichen Zuschauern die Zuordnung des Ablaufs vom Geschehen zu erleichtern, erklärte Kommandant Uwe Bähr den Hergang der einzelnen Maßnahmen.

Nachdem die Kräfte des DRK die medizinische Versorgung der Verletzten übernommen hatten, wurde die zweite Aktion der Übung – eine technische Hilfeleistung - in Angriff genommen: zwei eingeklemmte Verletzte mussten aus einem Auto geborgen werden. Es wurde demonstriert, mit welchem Equipment, wie unter anderem einem Spreizer, die Personen befreit werden können.

"Die Gerätschaften werden so angeordnet, dass schnellstmöglicher Zugriff erfolgen kann und es arbeiten immer nur die Kameraden an der Einsatzstelle, die es braucht", erörterte Bähr. Damit sollen vermeidbare Gefahren ausgeschaltet werden. Mit zur Schauübung gehörte die Bewältigung der schwierigen Zufahrt zum Gelände des Kindergartens. Hier wurde laut dem Kommandanten einiges an Verbesserung erreicht, weil die Zufahrt zur Sporthalle geändert wurde.

In dem Zusammenhang merkte der Bürgermeister an, dass dies auch der Kooperation von anliegenden Grundstückseigentümern zu verdanken sei. Auch wenn nicht mehr so rangiert werden muss, wie das früher der Fall war, ist laut dem Kommandanten der Kindergarten schwer zugänglich.

Rückblick

Im laufenden Jahr rückte die Feuerwehr Hornberg bereits zu 31 Einsätzen aus. Darunter waren sieben Brandeinsätze und 13 technische Hilfeleistungen unter anderem bei Verkehrsunfällen.